Was sind die Gründe für den neuen Gold-Hype?

Mittwoch, 20.02.2019 17:52 von GodmodeTrader - Aufrufe: 384

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Goldpreis hat sich in den vergangenen Tagen deutlich verteuert. Am Mittwoch stieg der Preis für eine Feinunze auf 1.346,75 US-Dollar in der Spitze und damit auf den höchsten Stand seit April 2018. Bereits in den vergangenen Handelstagen hatte Gold mehrfach ein jeweils neues Zehnmonatshoch markiert.

Was sind die Gründe für den neuen Gold-Hype? Thorsten Polleit, Chefvolkswirt der Degussa Goldhandel, äußerte sich in einem Marktüberblick zur aktuellen Nachfragesituation.

Rückläufiger Realzins: Die US-Zinsmärkte haben in den letzten Tagen aus seiner Sicht ein klares Signal gesendet: „Die Investoren verabschieden sich zusehends von der Erwartung, dass es in 2019 weitere Zinserhöhungen der US-Notenbank geben wird“. Lag der zweijährige US-Zins am 22. Oktober 2018 noch bei 2,91 Prozent, ist er am 15. Februar 2019 bei nur noch 2,51 Prozent angekommen (bei einem US-Leitzins von derzeit 2,25 – 2,50 Prozent). Damit sei der Anstieg der langfristigen Realzinsen zum Stillstand gekommen, beziehungsweise der Aufwärtstrends der Realzinsen habe sich umgekehrt, so Polleit. Ein wichtiges Kriterium, das die Goldhaltung unattraktiv machte, hat sich in Luft aufgelöst.

Steigende ETF-Nachfrage: Die Gold-ETF-Bestände haben mit Beginn 2016 wieder merklich zugelegt. Für Polleit ein Indiz, dass das Gold vor allem auch aus Sicht der institutionellen Investoren wieder attraktiv(er) geworden ist. Am 15. Februar 2019 betrug der Goldbestand aller Gold-ETFs 56,51 Mio. Feinunzen, gegenüber nur 40,40 Mio. Feinunzen Anfang Januar 2016. Ein Plus von fast 40 Prozent.

Euro-Bankaktien unter Druck: Aus Sicht von Edelmetall-Experte Polleit spricht noch etwas für Gold: „Viele Euro-Banken leiden nach wie vor in einer unter geringer Profitabilität und faulen Krediten“. Die Chancen auf eine Trendumkehr seien nach wie vor recht gering. „In der Vergangenheit hat sich Gold als wirksame Versicherung gegen die wachsenden Probleme im Euro-Banken- und Finanzsektor erwiesen“, so Polleit. „Für den langfristig orientierten Anleger empfiehlt sich Gold nach wie vor als Versicherung gegen das Risikos eines weitergehenden Wertverlustes des Euro nach innen und außen“.

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