Staatliche Rettungsaktionen verdeutlichen die Krisenanfälligkeit unseres Banksystems aufs Neue. Haben wir aus 2008 nichts gelernt? Das müsste jetzt getan werden.
Too big to fail, too big to bail. Knapp 15 Jahre nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers müssen wieder Banken gerettet werden. Das Vertrauen in das globale Finanzsystem ist erschüttert – trotz aller Beschwichtigungsversuche. Schließlich war das Traditionshaus Credit Suisse nicht nur ein der weltweit 30 systemrelevanten Banken. Nach der Elefantenhochzeit mit dem Branchenprimus UBS kommt die neue alte Großbank auf eine gigantische Bilanzsumme, mehr als doppelt so groß ist wie die Wirtschaftsleistung der Schweiz. Das ist alles andere, nur nicht beruhigend.
Was müsste getan werden, um die Fehler der Vergangenheit nicht immer wieder aufs Neue zu wiederholen? An guten Ideen mangelt es jedenfalls nicht. Die "Handelsblatt"-Redaktion hat im Gespräch mit zahlreichen Experten vier regulatorische Vorschläge ausgearbeitet:
Woran es am Ende des Tages mangelt, ist der Willen der Entscheidungsträger. Die Ampelkoalition sieht keine systematischen Risiken hinter den aktuellen Turbulenzen und damit keine Ansteckungsgefahr. Daher müssten Banken auch nicht stärker reguliert werden – im Gegenteil. FDP-Finanzsprecher Markus Herbrand warnt vor „noch mehr Regulierung“. Das würde am Ende in einem stagnierenden Wirtschaftswachstum münden. Lindner bewahre.
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Autor: (mt) für die wallstreet:online Zentralredaktion.
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