Warum bessere Zahlen an der Börse schlechter honoriert werden

Sonntag, 19.02.2017 13:55 von Handelsblatt - Aufrufe: 321

Wall Street auch in Deutschland? Immer mehr Unternehmen liefern bessere Ergebnisse ab als prognostiziert. Das hat einen Grund: Anleger erwarten es bereits und würden alles andere bestrafen. Der Effekt ist überschaubar.

Als SAP (SAP Aktie) bereits im Januar seine wichtigsten Kennzahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr präsentierte, überraschten die Walldorfer ihre Aktionäre positiv: Bessere Zahlen als erwartet, und obendrein hob Firmenchef Bill McDermott den Ausblick für das laufende Jahr an. Daran gibt es nichts zu mäkeln, alles wunderbar.

Was stutzig macht: SAP ist nicht die große Ausnahme, sondern eher die Regel. Zwei Drittel der großen deutschen Konzerne haben nach Berechnungen der Beratungsgesellschaft EY im vergangenen Jahr ihre Prognosen korrigiert. Das ist der höchste jemals gemessene Wert. 2015 hatte „nur“ die Hälfte der Dax-Konzerne seine ursprünglichen Annahmen verändert.

Das Erstaunliche und scheinbar Erfreuliche daran ist: Die großen Dax-Konzerne haben dabei 16 Mal ihre Aktionäre positiv überrascht und nur achtmal negativ. Bei den insgesamt 302 im Prime Standard untersuchten Unternehmen ist der Trend zwar etwas schwächer, aber ähnlich: 87 Firmen beglückten die Anleger mit besseren Zahlen und nur 67 mit schlechteren.

Doch liefen die Geschäfte wirklich so viel besser? Zweifel sind angebracht. Denn die langjährigen Statistiken zeigen auch, dass Anleger positive Nachrichten weniger stark belohnen, als sie schlechte News bestrafen. Nach Angaben von EY sanken direkt am Tag einer Ergebniswarnung die Aktienkurse im Schnitt um sechs Prozent. Auch war der Rückgang nachhaltiger, denn eine Woche nach der Hiobsbotschaft notierten solche Aktien durchschnittlich sieben Prozent niedriger. Hingegen stiegen die Aktienkurse bei positiven Überraschungen tagesaktuell um durchschnittlich nur vier Prozent. Auch eine Woche danach betrug das Plus „nur“ fünf Prozent.

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