Große Metallpipeline
Mittwoch, 31.08.2022 13:59 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 671

Wartung der Pipeline: Nordstream 1 abgedreht: Gas-Futures brechen trotzdem ein

Große Metallpipeline ©iStock

Foto: Stefan Sauer/dpa

Vor dem Hintergrund sich füllender Gasspeicher sind die Preise für Gas Futures am Mittwoch stark eingebrochen. Sorgen machen die Wartung von Nordstream 1 und Versorgungslücken.

Wie Bloomberg berichtet, stiegen die TTF Gas Futures für Oktober heute Morgen zunächst um bis zu 5,5 Prozent. Allerdings hielt der Höchststand nicht lange an. Gegen Mittag stürzten die Preise wieder um minus 7,3 Prozent ab. Unabhängig davon kündigte Gazprom PJSC an, die Gasverkäufe an den französischen Energieversorger Engie SA ab Donnerstag aufgrund von Unstimmigkeiten über Zahlungen auszusetzen.

"Wie wir erwartet hatten, setzt Russland Gas als Kriegswaffe ein. Es nutzt die Unstimmigkeiten mit Engie als Vorwand, um die französischen Lieferungen, die bereits drastisch gesunken sind, weiter zu reduzieren", sagte die französische Ministerin für Energiewende, Agnes Pannier-Runacher, am Mittwoch. Sie ergänzte: "Wir haben alle Mittel, um mit dieser Situation umzugehen und den Winter zu überstehen."

Die Kursprognose sagt den voraussichtlichen Anlageerfolg aus; der Monat Oktober gilt derzeit als Benchmark für Gasanleger.  Niederländisches Gas für Oktober wurde um 8:35 Uhr in Amsterdam bei 277,50 Euro pro Megawattstunde gehandelt, ein Anstieg von 4,6 Prozent. Nur drei Stunden später, um 11:19 Uhr, rauschten die Derivate wieder um 7,3 Prozent herunter – und wurden bei 246 Euro gehandelt. Der Wert des britischen Pendants für den gleichen Monat stieg um 6,8 Prozent und fiel dann wieder um 8,5 Prozent im Vergleich zum Vortag. Zuletzt schwankten die Preise stark und waren unter Anlegern wenig gehandelt; und auch heute zeigen sie sich wieder hochvolatil. Aktionären machen der russische Gaslieferstopp und die Sorge vor Versorgungslücken zu schaffen.

In der Nacht auf Mittwoch hatte der russische Staatskonzern Gazprom seine Gaslieferungen nach Europa für drei Tage unterbrochen. Grund sind nach Unternehmensangaben Wartungsarbeiten an der Pipeline Nordstream 1. Beobachter fürchten, dass Russland nach der Wartung die Gasexporte noch weiter drosseln oder gänzlich aussetzen könnte. Klaus Müller, Chef der Bundesnetzagentur, kommentierte, die Wartung sei technisch nicht notwendig.

Die Versorgungslage bleibt vorerst angespannt: Zwar hat die Europäische Union ihre Gasspeicher zwei Monate früher als geplant füllen können. Allerdings gibt es nach wie vor Versorgungslücken: So konkurriert Europa mit Asien um Flüssiggasvorkommen, das bis jetzt die fehlenden Exporte aus Russland exportiert hat. Außerdem hat Norwegen seine Gasexporte wegen saisonaler Wartungsarbeiten heruntergefahren.

Die Energiekrise hat die europäische Inflation signifikant verschärft und ist maßgeblich mitverantwortlich dafür, dass sich die Länder am Rand einer Rezession befinden.

Autorin: Sarah Stemper, wallstreet:online Zentralredaktion

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