Goldbarren auf einer Waage.
Donnerstag, 16.12.2021 16:08 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1912

w:o Börsengeflüster: Goldpreis: „Schnauze voll von fruchtlosen Kurzanstiegen“ – Was Goldfans meinen

Goldbarren auf einer Waage. © gmutlu/E+/Getty Images http://www.gettyimages.de

Foto: Karl Mathis - dpa

Im laufenden Jahr hat der Goldpreis fast sechs Prozent eingebüßt. Durch die Ankündigung der Fed, eine weniger expansive Geldpolitik zu verfolgen, kann der Goldpreis jetzt ein wenig Boden gut machen.

Die Notenbanker gehen im Jahr 2022 von drei Leitzinserhöhungen aus. Im März will die US-Notenbank die Krisenhilfen einstellen. „Dann wäre der Weg frei für eine erste Leitzinserhöhung“, schreibt Birgit Henseler, Analystin der DZ Bank, in einem Research-Bericht. Doch die DZ Bank rechnet in den kommenden Monaten mit deutlich sinkenden Inflationsraten und deshalb mit nur einer Leitzinserhöhung gegen Ende 2022.

In „Reibkuchens Goldforum“ auf wallstreet:online hätte sich so mancher User jedenfalls eine härtere Linie von der Fed für das kommende Jahr gewünscht, gilt doch Gold nach wie vor als „Fluchtort zur Rettung des Kapitals“, so w:o User Reibkuchen.

Das große Stimmungsbild aus dem Goldforum:

Inderhals: „Das Gold steigt nicht, weil die Aktienmärkte sich immer weiter aufblähen. Wir sind Konterspieler und halten ausgesuchte Minenaktien, die wir laufend zukauften. Bei Newmont beispielsweise bin ich immer noch im Plus ohne die laufenden Dividendenzahlungen. Bei B2 stehe ich ganz leicht in den Miesen - mit den laufenden Dividendenzahlungen aber im Plus. Da habe ich einen großen Batzen investiert und muss sehen, dass sich da kein Klumpenrisiko entwickelt. Gut, jetzt könnte man sagen: Hättest du in Standard-Aktien investiert, sähe dein Aktienkonto sehr gut aus. Alles eine Frage der Anlagestrategie.“

Reibkuchen: „Halte ich unter den derzeitigen Marktvoraussetzungen auch als die beste und sicherste Anlagestrategie, um zumindest keine gravierenden Vermögensverluste zu erleiden und zusätzlich optional die Chance zu erhalten, einen Wertzuwachs zu erhalten, wenn die Börsen stark korrigieren oder sogar crashen. Ich denke, es ist wahrscheinlicher, dass die Börsen irgendwann einmal aufgrund ihrer massiven Überbewertung korrigieren müssen, möglicherweise bis zu 50 Prozent und mehr, wobei Gold zumindest den Wert von 100 Prozent erhalten dürfte, und die Chance hat, als Fluchtort zur Rettung des Kapitals enorme Wertzuwächse zu bekommen.“

Fernotron2018: „Es verabschieden sich immer mehr von den Minen, was man so aus den Foren liest. Kein gutes Zeichen. Für 2022 sehe ich erstmal schwarz. Das wäre dann das vierte Jahr in Folge, in dem die erwarteten Ziele haushoch verfehlt werden. Nach einem Crash an den Märkten wieder rein in Standartwerte - so wird’s laufen.“

Rainolaus: „Ich zweifle immer mehr an den Zahlen der Minenbetreiber, wenn die Inflation explodiert bzw. ob sie ihre Mehrkosten dann über den Goldpreis tatsächlich kompensieren können. Oder anders gesagt: Ob es generell nicht besser ist, mehr physisch aufgestellt zu sein, auch wenn der Hebel dann nicht so groß ist.“


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Paule66: „Es werden Mini-Zinsschritte kommen und die Fed wird genau darauf achten, wie die Blasen darauf reagieren. Drohen sie zu platzen, werden sie wieder zurückrudern. Damit werden sie aber natürlich die Inflation nicht gestoppt bekommen. Aber dafür gibt es keine Lösung, sie sind in der Sackgasse, in die sie den Karren selbst gefahren haben. Eine ernsthafte Inflationsbekämpfung halte ich für ausgeschlossen, es wird keinen neuen Paul Volcker (ehemaliger Fed-Vorsitzender) geben. Sie können nur so tun, als ob und hoffen, dass die Inflation irgendwie von allein zurückgeht.“

Puteanus: „Beim Gold sind wir wieder auf dem Stand von Mitte November. Viele Minen haben inzwischen schlappe 15 bis 20 Prozent verloren. Wenn jetzt nicht wenigstens etwas zurückkommt, weiß ich auch nicht mehr. Viel erwarten darf man nicht. Der Chart braucht neue Impulse. Die Leute ‚haben die Schnauze voll von den fruchtlosen Kurzanstiegen‘. Deshalb geht es munter abwärts. In dem Sektor sind auch zu viele Zocker unterwegs, die jeden Anstieg zum Abverkauf nutzen.“

Bis zum nächsten Börsengeflüster!

Autor: Nicolas Ebert, wallstreet:online Zentralredaktion

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