Die hohe Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen belastet die Papiere von BASF. Auf der anderen Seite punktet der Chemiekonzern mit einer hohen Dividendenrendite und günstiger Bewertung. Das ist erwartbar von der Akti
Seit Wochen sind die Themen Energiekrise und mögliche Engpässe bei der Gasversorgung im Winter in den Nachrichten prominent vertreten und schüren bei vielen Menschen Unsicherheit: Denn die hohe Abhängigkeit von Russland ist ein unberechenbares Damoklesschwert. Für einen Lichtblick sorgte da eine Aussage von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, der verkündete, dass man beim Befüllen der Speicher „besser vorangekommen“ sei „als das Gesetz es vorschreibt.“ Laut Aussage des Grünen-Politikers liege die Auslastung derzeit schon bei rund 83 Prozent. Anfang September sollen es dann die vorgeschriebenen 85 Prozent sein. In der Konsequenz sei man in der Lage, bei Preisen besser zu verhandeln, wodurch sich auch die Märkte beruhigen und zu moderateren Bewertungen und Großhandelspreisen zurückfinden sollten.
Das dürfte auch den Chemiekonzern BASF freuen, dessen Aktie seit Monaten wegen der Unsicherheiten und Sorge vor einem Gasengpass unter Druck steht. In der Tat legte der Kurs des Papiers zuletzt etwas zu und notiert aktuell bei über 42 Euro. Doch angesichts der anhaltenden Unsicherheit mit Blick auf den Ukrainekrieg und einer globalen Konjunktur-Abschwächung, scheint zu viel Optimismus dennoch nicht angebracht. Die Volatilität des Papiers ist erhöht und auf 1- und 3- und 5-Jahressicht hat die BASF-Aktie ordentlich Federn gelassen. Zudem bleibt die starke Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen für die Pfälzer Mannschaft aus Ludwigshafen ein signifikanter Risikofaktor – den man trotz der guten Dividendenzahlungen von über 8 Prozent im Hinterkopf haben sollte. Die Einschätzungen der Analysten gehen entsprechend auseinander und reichen von Verkaufen bis Kaufen, wobei aber rund die Hälfte zum ‚Halten‘ rät. Das mittlere Kursziel sehen sie bei fast 56 Euro, wobei die Spanne der Prognosen von knapp über 30 Euro bis zu 80 Euro reicht. Mit einem geschätzten KGV von 7,7 ist die BASF-Aktie aber zweifellos günstig bewertet und das Unternehmen aktuell zudem dabei, im Rahmen eines im Januar angekündigten Aktienrückkaufprogramms, das Portfolio mit eigenen Papieren aufzustocken: zwischen dem 11. Januar und 26. August wurden bisher 21.750.909 Aktien zurückgekauft.
(ir) für die wallstreet:online Zentralredaktion
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