Eine goldene Bitcoin-Münze.
Montag, 14.03.2022 12:35 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1009

"Volcano Bond": Bitcoin-Bond in El Salvador: Scheitert die Einführung am Ukraine-Krieg?

Eine goldene Bitcoin-Münze. © bodnarchuk/iStock Editorial / Getty Images Plus/Getty Images http://www.gettyimages.de

El Salvador will wohl noch in dieser Woche die geplante Bitcoin-Anleihe launchen, um die sogenannte Bitcoin-City zu finanzieren. Der Ukraine-Krieg stellt allerdings einen Unsicherheitsfaktor für das kühne Projekt dar.

Am 7. September führte El Salvador den Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel ein. Nun soll bereits in dieser Woche eine Bitcoin-Anleihe auf den Markt gebracht werden.

Präsident Nayib Bukele hofft, mindestens eine Milliarde US-Dollar durch die Anleihe einzunehmen und setzt dabei auf das Interesse von Kleinanlegern aus der ganzen Welt. Institutionelle Anleger zögern jedoch, wie die Financial Times berichtet. Auch fällt der Bitcoin im derzeitigen volatilen Marktumfeld. Die Kryptowährung liegt mit einem Kurs von rund 40.000 US-Dollar etwa 20 Prozent unter dem Stand von dem Tag, als sie als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt wurde.

Mit der zehnjährigen "Vulkananleihe" plant El Salvador eine "Bitcoin City" nahe der honduranischen Grenze zu finanzieren, die durch Vulkanenergie betrieben wird. Ein Großteil soll in den Bau von energiesparenden Mining-Anlagen fließen. Einwohner der Bitcoin City zahlen keinerlei Steuern – lediglich die Mehrwertsteuer fällt an.

El Salvadors Finanzminister Alejandro Zelaya bestätigte zunächst in der salvadorianischen Fernsehsendung "Frente a Frente" den für Mitte März angedachten Start für die Bitcoin-Anleihen: "Wir glauben, dass zwischen dem 15. und 20. März der richtige Zeitpunkt ist, wir haben die Instrumente fast fertig. Aber der internationale Kontext wird es uns zeigen... Ich habe den Krieg in der Ukraine nicht erwartet."

Der Bitcoin-Bond soll für alle Bürger zugänglich sein – bereits ab 100 US-Dollar könne man sich beteiligen: "Die Anleihen werden allen Finanzmarktvorschriften entsprechen. Alle Anforderungen an die Kundenidentität werden erfüllt, und alle Sorgfaltsprüfungen werden durchgeführt."

El Salvador wurde vor allem von der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) für die Einführung der Kryptowährung als gesetzliches Zahlungsmittel kritisiert. Der IWF drohte sogar damit, einen von El Salvador beantragten Kredit nicht zu gewähren, sollte der Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel nicht wieder abgeschafft werden.

"Wenn diese Emission scheitert, schließen sich viele Türen", sagte Carlos Acevedo, ein ehemaliger Präsident der Zentralbank von El Salvador. "Diese Emission wird viel bestimmen".

Die Bitcoin-Anleihe wird nach Angaben von Investoren und Bankern von dem staatlichen Wärmeenergieunternehmen La Geo ausgegeben. Amerikaner können die Anleihen nicht kaufen, da ihnen die Nutzung der Handelsplattform Bitfinex untersagt ist. In der ursprünglichen Präsentation El Salvadors hieß es, dass Investitionen in Dollar, Bitcoin und Tether erlaubt sein würden.


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Kurse

Krypto-News gibt es jeden Freitag in unserem Krypto-Journal. Jetzt abonnieren!

Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion

Werbung

Mehr Nachrichten zum Kurs BTC/EUR (Bitcoin / EURO) kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News