Wolfgang Eder sortiert den Stahlkonzern neu: Bis zu zwei Milliarden Euro pro Jahr will Voestalpine künftig mit Bahntechnik verdienen.
Der scheidende Voestalpine-Chef Wolfgang Eder treibt auf den letzten Metern seiner 15-jährigen Amtszeit dem Umbau des österreichischen Stahlkonzerns zum Technologieunternehmen voran. Der Konzern bündelt dazu jetzt seine Aktivitäten in der Gleistechnik in der neuen Sparte „Railway Systems“. Mit einem Umsatz von derzeit 1,4 Milliarden Euro sieht der 66-jährige Eder den Konzern damit an der Weltspitze.
Wichtige deutsche Konkurrenten im Gleis- und Weichenbau für die Eisenbahnen sind Thyssen-Krupp und Vossloh (Vossloh Aktie). Eder setzt vor allem auf die Digitalisierung der Schiene, die das österreichische Unternehmen massiv vorantreiben will. Dabei geht es beispielsweise um Sensoren verschiedenster Art, die Weichenfunktionen überprüfen oder auch über die Schienen fahrende Züge, etwa auf verschobene Ladung oder technische Probleme an den Fahrzeugen.
„Ein schnell wachsender Bereich“, sagte Eder am Dienstag in Düsseldorf. Digital hochgerüstete Weichen seien mit bis zu 40 Sensoren ausgestattet, der reine Stahl für die Schienen machen dann nur noch fünf Prozent des Wertes aus. Mit solchen Technologien könnten eine „Sicherheit und Streckenverfügbarkeit erreicht werden, die es noch nie gegeben hat.“ Tests mit dem Kunden Deutsche Bahn hätten ergeben, dass Weichenstörungen damit um 60 Prozent reduziert werden konnten.
Trotzdem verkauft Voestalpine weiterhin Gleise und Weichen. Zum Beispiel rüstete der Konzern den im vergangenen Jahr eröffneten Gotthardtunnel in der Schweiz aus. Voestalpine lieferte dafür allein 18.000 Tonnen Gleismaterial. Solche Großprojekte gibt es natürlich nicht alle Jahre. Voestalpine denkt eher an die 80 Großstädte in der ganzen Welt, die den Ausbau ihrer Metrolinien und U-Bahnen planen.
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