VILICO: Systematisch den Index schlagen

Montag, 22.02.2016 10:50 von DGAP - Aufrufe: 199

DGAP-News: Berenberg Vermögensverwalter Office / Schlagwort(e): Fonds/Produkteinführung VILICO: Systematisch den Index schlagen 22.02.2016 / 10:46 Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Interview mit Stefan Bülling und Michael Schnoor zu Idee, Chancen und Konzept der für den 01. April 2016 geplanten sysShares-Aktienfonds Herr Bülling, Aktienfonds gibt es bereits wie ,Sand am Meer' - warum initiieren Sie gerade jetzt zwei weitere Sondervermögen? SB: Trotz phasenweiser Kursrückschläge ist die Beteiligung am Produktivvermögen von Qualitätsunternehmen in Form von Aktien seit jeher eine der rentierlichsten Arten, langfristige Ertragsziele zu erreichen. Die globale Schuldenproblematik und die damit einhergehende Niedrigzinspolitik internationaler Notenbanken hat die Notwendigkeit von Aktieninvestments weiter verstärkt. Um die allgemeinen Risiken von Aktienanlagen zu mindern, haben risikooptimierte Aktienstrategien seit der Subprime- / Lehmann-Krise im Jahr 2008 an Bedeutung gewonnen. Und genau das ist unsere Expertise: Risikooptimierte Portfolios zu strukturieren und dadurch die Rendite für Anleger zu steigern! Mit Ihren beiden neuen Fonds investieren Sie ausschließlich in Unternehmen, die entweder im europäischen Leitindex Euro Stoxx 50(R) für Großkonzerne (Large Caps) oder im deutschen MDAX(R) für Mittelstandsunternehmen (Mid Caps) enthalten sind - was macht gerade diese Auswahl für Anleger interessant? SB: Zunächst einmal die Tatsache, dass in diesen beiden Indizes die jeweils 50 größten börsennotierten Unternehmen der jeweiligen Aktienkategorie enthalten sind. Unter Risikogesichtspunkten bedeutet dies, dass auch diese Aktien nicht vor phasenweisen Kursrückschlägen gefeit sind, das Totalverlustpotential eines jeden einzelnen Wertes aber als äußerst gering einzuschätzen ist. Darüber hinaus sind im Euro Stoxx 50(R) global agierende Großkonzerne enthalten, die sich fortwährend neue Wachstumsmärkte erschließen. Der MDAX(R) ist als Leistungsausweis für den starken deutschen Mittelstand seit jeher einer der erfolgreichsten Indizes der Welt. Und ,Made in Germany' wird unserer Meinung nach auch zukünftig eine bedeutende Rolle am Weltmarkt einnehmen. Der MDAX(R) und der Euro Stoxx 50(R) repräsentieren die wichtigsten und größten Unternehmen aus dem Euroland. Eine größere Auswahl braucht es für den Investitionserfolg nicht. Herr Schnoor, auf der einen Seite sind Sie aktiver Manager, auf der anderen Seite liegen den Fonds Indizes (Euro Stoxx 50(R) und MDAX(R)) zugrunde. Wie passt das zusammen? MS: Die Grundauswahl der in beiden Indexuniversen enthaltenen Titel erachten wir als äußerst solide. Das strukturelle Defizit ist aber, dass die in den Indizes enthaltenen Titel anhand der Höhe der Marktkapitalisierung des Streubesitzes und des Börsenumsatzes Einzug finden und anschließend auch nach diesen Kriterien in den Indizes gewichtet werden. Je höher diese Kennzahlen für einen Wert ausfallen, desto höher ist er auch im Index gewichtet. Aus der Sicht eines Risikomanagers ist dieser Gewichtungs-mechanismus als ineffizient zu bezeichnen. Umso erstaunlicher ist es, dass es laut aktueller Fondstatistiken nur sehr wenigen Top-Aktienfondsmanagern durch eine fundamentale Analyse und Auswahl von Euroland- oder deutschen Mid Cap-Aktien gelingt, die beiden Indizes nach einem für Aktieninvestments angeratenen Zeitraum von 5 Jahren zu schlagen. Diese ernüchternde Erkenntnis hat schließlich auch zum Erfolg von Indexfonds beigetragen, die die Wertentwicklung der Indizes passiv nachbilden. In beiden Fondsnamen stecken zwei erklärungsbedürftige Kurzbezeichnungen - ,sysShares' und ,MinVar' - was bedeuten diese genau? SB: ,sysShares(R)' ist die eingetragene Marke unter der wir bei VILICO unsere Minimum Varianz-Strategien etablieren. Sie steht dafür, dass wir systematisch, quantitativ-regelbasiert und über einen vollkommen transparenten Investmentprozess in die Assetklasse ,Aktien' (Anm.: engl.; ,Shares') investieren. MS: Und ,MinVar' ist die Abkürzung für ,Minimum-Varianz'. Darunter versteht man eine Portfoliokonstruktion, die aus der Grundgesamtheit der Indexwerte - also in unserem Fall aus den jeweils 50 im Euro Stoxx 50(R) und MDAX(R) enthaltenen Titeln - ein effizient-risikooptimiertes Portfolio zusammenstellt. Konkret bedeutet dies, dass wir auf Basis historischer, finanzmathematischer Risikokennzahlen der Indexwerte ein Portfolio konstruieren, das das geringstmögliche Kursrückschlagpotential im Vergleich zum Index erwarten lässt. Die Portfoliooptimierung erfolgt bei uns quartalsweise. Durch die systematische Reduzierung der Kursrückschläge streben wir an, mittel- bis langfristig eine risikoadjustierte und absolute Überrendite zu den Indizes zu erzielen. Die Outperformance soll also durch die Reduzierung von Kursrückschlägen erfolgen? Das klingt zunächst ungewöhnlich! SB: Für die meisten Anleger klingt das in der Tat befremdlich, da sie gelernt haben, dass eine Outperformance der Indizes insbesondere dann erzielt wird, wenn man als Aktienfondsmanager die Kursraketen findet. Unsere Philosophie, uns mittels unserer risikooptimierten Portfoliokonstruktion auf die Minimierung der meist unvorhersehbaren Kursrückschläge zu konzentrieren, steht dem diametral entgegen. Wir sind überzeugt, dass die Entwicklung von Aktienmärkten nicht bzw. kaum prognostizierbar ist. Peter Lynch, mit den Magellan-Fonds ehemals einer der erfolgreichsten Aktienfondsmanager der Welt, hat einmal gesagt: "Niemand war je in der Lage, die Börse vorherzusagen. Es ist eine totale Zeitverschwendung". Und wenn es mal wieder entgegen aller Prognosen kracht und Panik ausbricht, können auch Kursraketen schnell abstürzen. MS: Dabei muss man sich immer wieder den simplen mathematischen Zusammenhang bewusst machen, dass der nach einem Kursverlust erforderliche Aufholgewinn mit dem Ausmaß der Kursverluste überproportional ansteigt. Genau deswegen sind unsere Portfolios quasi mit einer automatisierten Verlustbremse ausgestattet, um den in seinem Ausmaß unvorhersehbaren Kursrutsch zu vermindern. Welche Vorteile haben Ihre Strategien denn nun insgesamt für den Anleger? MS: Wir streben für den Anleger drei entscheidende Vorteile im Vergleich zu einem passiven Indexinvestment an: Kursrückschläge abbremsen, die ,Leidenszeit' bis zur Aufholung der Kursrückschläge verkürzen und die Wertentwicklung der Indizes nach 5 Jahren bei signifikant geringerem Risiko übertreffen. Wobei letzteres in der Vergangenheit bereits nach rund 3 Jahren der Fall war. Herr Schnoor, Sie haben bereits in den 90er Jahren als einer der deutschen Minimum Varianz-Pioniere Ihren Investment-Ansatz entwickelt. Was machen Sie anders als andere Minimum-Varianz-Anlagekonzepte? MS: Der Algorithmus, den wir bei der Portfoliooptimierung einsetzen, wurde von mir im Rahmen meiner wissenschaftlichen Arbeit ,Anlagestrategien am Aktienmarkt - Varianz-Minimales-Portfolio gegen Marktportfolio' an der Universität Hamburg entwickelt. Seit April 1998 kommt der Ansatz unter anderem in Spezialfondsmandaten von Versicherungen und Banken zum Einsatz, konnte seitdem sehr erfreuliche Resultate erzielen und musste nie verändert werden. Er ist eigentlich wie der legendäre Käfer: er läuft und läuft und läuft. Die Besonderheit meines Minimum Varianz-Ansatzes ist seine Klarheit. Ich treffe keine wechselnde qualitative und/oder quantitative Vorauswahl der Werte, sondern optimiere das gesamte Anlageuniversum. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die optimierte Länge der historischen Zeitfenster, aus denen wir die finanzmathematischen Risikokennzahlen der Indexwerte aufbereiten. Die Portfolioadjustierung erfolgt bei meinem Ansatz quartalsweise. Andere Anbieter wählen auch längere oder kürzere Zeiträume. Schließlich habe ich den Minimum Varianz-Ansatz mit einem speziellen, indexindividuellen Optimierungsalgorithmus ,veredelt'. Dessen Gebrauchsanleitung liegt im Panzerschrank unseres Betriebsgeländes. Wie hat Ihre Strategie während der letzten 5 Jahre im Vergleich zu den Indizes abgeschnitten? MS: Vorausgeschickt sei erwähnt, dass wir uns jeweils mit dem Total Return (TR) Index messen. Ohne Berücksichtigung von Ausgabeaufschlägen und laufender Fondskosten konnte unsere ,Large Cap Europe-Minimum Varianz-Strategie' in den letzten 5 Jahren eine Wertentwicklung von rund 60 Prozent (9,78 % p.a.) erzielen und lag damit um rund 40 Prozentpunkte besser als der Euro Stoxx 50(R) TR Index (3,73 % p.a.). Mit der ,Mid Cap Germany Minimum Varianz-Strategie' haben wir rund 126 Prozent (17,75 % p.a.) erzielt und lagen damit um rund 35 Prozentpunkte vor dem MDAX(R) TR Index (13,96 % p.a.). Und bei beiden Strategien war die Volatilität rund 30 Prozent geringer als die der Indizes. SB: Die historische Leistungskraft der Strategie kann jeder Investor anhand der Wertentwicklung des sysShares Large Cap Europe MinRisk TR Index (WKN SLA0G8) und des sysShares Mid Cap Germany MinRisk TR Index (WKN SLA9MR) nachverfolgen, in denen der Indexanbieter Solactive AG, Frankfurt, unsere Strategie auf täglicher Basis berechnet. Wie halten Sie es mit Derivaten? MS: In den Fonds investieren wir long-only, direkt und physisch in die Werte. Nichtsdestotrotz bleibt es erfahrenen Anlegern natürlich freigestellt, unsere Fonds in stürmischen Zeiten mittels eines Index-Futures abzusichern und so das Marktrisiko noch weiter zu eliminieren. Über welche Bezugswege kann man die Fonds kaufen? SB: Die Zeichnungsphase für die Fonds läuft bis zum 01. April 2016, 16:00 Uhr. Bis dahin können Kaufaufträge bei folgenden Banken und Fondsplattformen platziert werden: Augsburger Aktienbank, Berenberg, Commerzbank, ebase, DAB, Deutsche Wertpapier Service Bank, FIL Fondsbank, Metzler und V-Bank. Für den Luxemburger Markt sind es attrax und Consors. Die Auflage erfolgt dann ebenfalls am 01.04.2016. Nach der Auflage sind beide Fonds über die üblichen Wege zu erwerben. Geben Sie uns ein paar Informationen zu VILICO. Wie funktioniert bei Ihren Fonds die Arbeitsteilung? SB: Bei diesem Fondsprojekt habe ich mich insbesondere um die Auswahl von Kapitalverwaltungsgesellschaft und Verwahrstelle gekümmert. Ich bin froh, dass ich mit Universal-Investment und Berenberg Partner gefunden habe, die unseren hohen Ansprüchen hinsichtlich der Ausführungsqualität der Wertpapiertransaktionen, des institutionellen Reportings, der rechtlichen Dokumentation und schließlich der Einhaltung der sich ständig ändernden gesetzlichen Regulierungen erfüllen können. Darüber hinaus obliegt mir und meinem Team die Investorenansprache bzw. die Gestaltung der Vertriebsaktivitäten. Die Portfoliokonstruktion und die quartalsweise Adjustierung verantwortet das Quant-Team von Michael Schnoor. An welche Investoren richten sich die beiden Fonds? SB: Die Fonds eignen sich als Basisinvestment für Anleger, die risikooptimiert in die Qualitätsaktien des Euro Stoxx 50(R) und des MDAX(R) investieren möchten, einen mittel- bis langfristigen Anlagehorizont haben, etwaige zwischenzeitliche Kursrückschläge aushalten und/oder zum Bestandsausbau nutzen oder im Rahmen fester monatlicher Investments den ,Cost-Average-Effekt' nutzen möchten. Hierzu gehören Private, aber auch Institutionelle, die risikooptimierte Bausteine für ihre Asset Allokation einsetzen. Erfahrene Investoren können ihr Investment in turbulenten Märkten zusätzlich und nach individuellem Ermessen mittels einer Short-Future-Position des jeweiligen Eltern-Index absichern, um das Marktrisiko noch weiter zu eliminieren. MS: Kurzum: Wir suchen Anleger, die eine risikooptimierte Aktienanlage wollen und nun eine gefunden haben! Wer von Anfang an dabei sein möchte, zeichnet jetzt!
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Hamburg, den 22. Februar 2016 Das Interview führte Thomas Reinhold vom BERENBERG Vermögensverwalter Office, das als Verwahrstelle für die genannten Fonds fungiert. Sven Hoppenhöft Thomas Reinhold 040 / 350 60-8331 040 / 350 60-8347 sven.hoppenhoeft@berenberg.de thomas.reinhold@berenberg.de BERENBERG Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG Vermögensverwalter Office Neuer Jungfernstieg 20 20354 Hamburg www.berenberg.de/vvo
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Auf einen Blick: Fonds: sysShares Large Cap Europe MinVar WKN: A141TM / ISIN: DE000A141TM7 sysShares Mid Cap Germany MinVar WKN: A141TL / ISIN: DE000A141TL9 Zeichnung: Bis 01.04.2016 16.00H, Auflage am 01.04.2016 Informationen: Stefan Bülling, VILICO Investment Service GmbH Tel: +49 40 822 205 11 und +49 177 305 6005 Mail: sb@vilicoinvest.de Web: www.vilicoinvest.de, www.sysShares.com TV-Interview zum Thema: ,Geldanlage 2016: Mit Smart Beta den Vergleichsindex schlagen' -> https://youtu.be/ej3g8Oqz7gk
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22.02.2016 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de
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