Finanzkrise (Symbolbild).
Dienstag, 11.04.2023 16:15 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1679

Tupper-Parties vor dem Aus?: Tupperware droht Insolvenz - Aktie bricht um fast 50 Prozent ein

Finanzkrise (Symbolbild). © SARINYAPINNGAM / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de/

Partystimmung herrscht bei Tupperware schon länger nicht mehr. Die bunten Frischhalteboxen sind nicht mehr so gefragt. Jetzt steht der Geschäftsbetrieb auf der Kippe. Stehen Kultmarke und Aktie vor dem Aus?

Der einstige Star unter den Frischhalteboxen hat finanzielle Probleme. Tupperware braucht dringend frisches Kapital und macht sich auf die Suche nach neuen Investoren. Dafür hat der amerikanische Konzern zusätzliche Berater engagiert. Firmenlenker Miguel Fernandez verspricht: "Das Unternehmen tut alles in seiner Macht Stehende." Den Anlegern ist das zu wenig. Sie ziehen sich aus den Papieren zurück und schicken die Aktie mit einem Minus von fast 50 Prozent auf den tiefsten Stand seit rund drei Jahren. 2013 war der Kurs auf dem Weg in den dreistelligen US-Dollar-Bereich. Davon ist nur etwas mehr als ein US-Dollar übriggeblieben.

Eine schlechte Nachricht jagt die nächste

Im Schlussquartal 2022 brach der Umsatz um 20 Prozent auf 313,7 Millionen US-Dollar ein. Unterm Strich stand im letzten Viertel des Jahres ein Verlust von 35,7 Millionen US-Dollar. Zusätzlich verpassten die Amerikaner, den Jahresbericht pünktlich vorzulegen. Die Verzögerung bei der Bilanz könnte zusätzlichen Ärger bedeuten. Zum einen sind die Kreditvereinbarungen wegen der Verfehlung kündbar und zum anderen droht die New Yorker Börse, die Aktie wegen des verspäteten Geschäftsberichtes vom Handel auszuschließen. Keine guten Aussichten für den einstigen Kult-Konzern.

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Das Ende der Tupper Party?

Tupperware Chef Miguel Fernandez gibt sich zwar kämpferisch, musste aber auch eingestehen, dass der Geschäftsbetrieb wegen Liquiditätsengpässen schwer aufrechtzuhalten sei. Im Klartext bedeutet das: Findet Tupperware nicht ganz schnell einen neuen Investor, dann könnte die Tupper-Party bald Geschichte sein.

Nicht die erste Krise


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Tupperware hat in den vergangenen Jahren schon einige Krisen durchgemacht und sich davon immer wieder erholt. Dass die Amerikaner erneut die Kurve bekommen, ist zweifelhaft. Alle Maßnahmen, die in der Vergangenheit ergriffen wurden, tragen keine Früchte. Eine Erweiterung der Produktpalette, zum Beispiel mit Kosmetikprodukten, stoppte den anhaltenden Umsatzrückgang nicht. Daher dürfte es für Tupperware nicht einfach sein, neue Geldquellen zu erschließen. Der Kult-Konzern aus Orlando scheint kurz vor der Insolvenz zu stehen.

Wer jetzt in das Papier investiert, muss einen Totalverlust seines Einsatzes auf der Rechnung haben. Die Risiken sind höher als die Chancen. Einige mutige Anleger setzen zum US-Börsenstart zwar auf bessere Zeiten bei Tupperware, aber die dürften sehr schwer zu erreichen sein.

Markus Weingran, wallstreet-online Zentralredaktion

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