Der Hoover-Staudamm in den USA (Symbolbild).
Donnerstag, 25.04.2019 18:00 von | Aufrufe: 434

Tansania leistet erste Zahlung für umstrittenen Staudamm

Der Hoover-Staudamm in den USA (Symbolbild). ©CC0

DARESSALAM (dpa-AFX) - Tansania hat mit einer ersten Zahlung den Bau eines umstrittenen Staudamms in einem Naturschutzgebiet auf den Weg gebracht. Die Regierung des ostafrikanischen Landes zahlte zwei ägyptischen Firmen rund 300 Millionen Dollar (Dollarkurs). Dies seien etwa 15 Prozent der Gesamtkosten des Projekts, hieß es vom Energieministerium am Mittwoch. Die ägyptischen Unternehmen waren jüngst mit dem Bau des Wasserkraftwerks im als Unesco-Weltnaturerbe geschützten Wildreservat Selous im Süden des Landes beauftragt worden.

Der Regierung zufolge ist der Staudamm entscheidend für den Ausbau der Stromversorgung des Landes. Das inmitten des Reservates geplante Wasserkraftwerk mit einer Leistung von bis zu 2,1 Gigawatt würde Tansanias Kapazität der Stromproduktion mehr als verdoppeln.

Die Pläne werden aber international scharf kritisiert. Laut Naturschützern wären die Folgen des Staudamms verheerend für die Umwelt. Der WWF zählt den Selous daher inzwischen zu den fünf am meisten gefährdeten Weltnaturerbestätten. Auch der Bundestag sprach sich jüngst gegen den Staudamm aus. Die deutsche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und davor die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) engagieren sich seit Jahren im Selous.

Das Reservat ist mit einer Fläche von rund 50 000 Quadratkilometern größer als die Schweiz und gehört wegen seiner reichen Tier- und Pflanzenwelt seit 1982 zum Weltnaturerbe. Selous gilt als eines der letzten großen und ungestörten Wildnisgebiete Afrikas./pna/DP/fba


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