Amazon-Beschäftigte bestreiken seit der Frühschicht den Online-Versandhändler. An den Verteilzentren in Leipzig und Bad Hersfeld beteiligten sich derzeit jeweils 150 Mitarbeiter.
Im Tarif-Streit bei Amazon (Amazon Aktie) hat die Gewerkschaft Verdi zu Beginn der umsatzstarken Vorweihnachtszeit ihre Gangart erneut verschärft. Beschäftigte in den Verteilzentren Bad Hersfeld und Leipzig legten nach Angaben von Verdi-Sprechern am Montag mit Beginn der Frühschicht die Arbeit nieder. Der Ausstand soll in beiden Standorten 24 Stunden lang andauern. "Wir streiken hier den ganzen Tag", sagte ein Verdi-Sprecher in Bad Hersfeld. In Leipzig legten einem Sprecher zufolge rund 200 Beschäftigte der Frühschicht die Arbeit nieder. Es liege nun in der Hand von Amazon, ob es zu weiteren Streiks kommen werde, erklärte Gewerkschaftssekretärin Mechthild Middecke. Die Gewerkschaft fordert von dem weltgrößten Internet-Versandhändler höhere Löhne und tarifliche Regelungen, wie sie im Einzel- und Versandhandel üblich sind.
Der US-Konzern nimmt aber die Logistikbranche als Maßstab, in der niedrigere Löhne gezahlt werden. Nach Worten eines Amazon-Sprechers liegen die Mitarbeiter der deutschen Amazon-Logistikzentren mit ihren Einkommen am oberen Ende dessen, was in der Logistikindustrie üblich ist. "Daher sehen wir für unsere Mitarbeiter keinen Vorteil in einem Tarifabschluss, wie ihn Verdi fordert."Verdi kündigte an, "diesen Tarifkampf auf längere Dauer" zu führen. Amazon könne "nicht damit rechnen, dass Ruhe einkehrt, bis wir die Tarifbindung hergestellt haben", unterstrich der hessische Verhandlungsführer Bernhard Schiederig. Die Gewerkschaft hatte bereits in den vergangenen Monaten mit Warnstreiks versucht, Druck aufzubauen.
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.