Stopp-Loss, Limit, Trailing – Orderformen erklärt

Montag, 25.09.2023 05:36 von Feingold Research - Aufrufe: 101

BörseFrankfurt_2Wer sein Geld in die Hand nimmt und dabei clever vorgeht, kann am Aktienmarkt punkten. Wie Sie dabei nicht jede Stunde auf die Märkte schauen müssen. Geld verdienen mit Aktien erfordert, anders als viele Experten glauben machen wollen, durchaus Strategie, Marktkenntnis und einen geschickten Einsatz der jeweiligen Order. Auch der passende Zeitpunkt für einen Börseneinstieg oder einen Aktienkauf ist alles andere als unwichtig. Bestes Beispiel dafür sind Anleger mit Fokus Deutschland.

Wer den Dax zu einem ungünstigen Zeitpunkt kauft, fährt oft über Jahre per Saldo keinerlei Gewinne ein. Der Dax-Kursindex ist ein gutes Beispiel, schafft er doch seit 25 Jahren nicht den Sprung über sein Rekordhoch aus den Zeiten des Neuen Marktes. Auch der Dax-Performance-Index läuft mitunter jahrelang nur seitwärts.

Passive Investoren erzählen gerne das Märchen, dass mit ETFs alles gut werde und man bloß dort investieren müsse und die Rendite komme von allein. Echte Rendite lässt sich aber erzielen, wenn man in Marktphasen großer Euphorie zurückhaltender wird und bei wirklicher Panik die Hand aufhält. Für die Seitwärtsphasen hält der Zertifikatemarkt gute Lösungen wie Bonuszertifikate oder Discountpapiere bereit

Um all dies einzusetzen, sollten konservative und im zweiten Schritt auch mutige und offensive Anleger ein paar Orderformen kennen. Denn nur wenige möchten den ganzen Tag am Smartphone auf Handelssignale für den Aktienhandel warten.

Orderformen sparen Zeit

Orderformen sind etwas Feines. Sie ermöglichen Aktieninvestments per Zwang, sprich nach Staffelung und im Voraus schon geplant. Ziehen Sie es durch, erhalten Sie gerade jetzt einen schönen gemittelten Einstiegskurs. Doch auch für gelungene Investments gibt es spannende Formen, um Gewinne zu sichern. Ich stelle Ihnen Sparplanorder, Limits, Trailing-Stop und zwei weitere Favoriten vor – die besten und wichtigsten Orderformen für Anleger.

Erinnern Sie sich noch an den 21. Februar 2022? Vermutlich nicht, dabei schauten nicht nur charttechnisch versierte Anleger an diesem Tag ganz genau auf den Dax. In den Wochen zuvor war der Index mehrfach an der 15.000er-Marke gekauft worden, nun stand der nächste Test an. Würde die Marke fallen, wären weitere deutliche Verluste programmiert. Eine perfekte Chance für Trader, um in kurzer Zeit hohe Gewinne zu erzielen. Doch nur wenige können sich den Luxus erlauben und während der Handelszeiten aktiv am Markt eingreifen.

Clevere Orderformen sparen Geld

Die meisten Privatanleger kümmern sich meist am Wochenende um ihre private Geldanlage und finden neue Ideen, wenn die Börse geschlossen ist. Unter der Woche bestimmen hingegen Beruf, Familie und Hobbys den Takt. So auch an jenem 21. Februar, als der Dax nach unten ausbrach und am nächsten Tag 500 Punkte tiefer stand. Um solche Gelegenheiten in Zukunft zu nutzen, können Sie sich bequem mit cleveren Orderformen auf die Lauer legen.

Ganz automatisch, ohne Stress. “Bei einer Stop-Buy-Order erfolgt die Ausführung erst dann, wenn ein festgelegter Kurs erreicht oder überschritten wird. Hingegen geht die Stop-Loss-Verkaufsorder an den Markt, sobald ein vorab definierter Kurs erreicht oder unterschritten wird”, erklärt Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets die Basics. Bei beiden Arten besteht aber das Risiko, dass der ausgeführte Kurs schlechter ausfällt, also der tatsächliche Kaufpreis deutlich höher liegt als erwartet.

Limitorders zum Abstauben

Der Orderzusatz Limit stellt sicher, dass beim Kauf nur der vorher festgelegte maximale Preis greift. Eine solche Ergänzung gibt es natürlich auch für Verkäufe. “Limit und Stop Buy sowie Limit und Stop Loss bieten moderne Broker wie Smartbroker oder IG auch in Kombination an. Mit diesem Zusatz wäre man am 21. Februar schneller und zu besseren Preisen als so mancher aktive Trader im Markt platziert gewesen”, so Franz-Georg Wenner vom Magazin “Indexradar”.

Das Beste an der Limitorder ist mitunter aber, dass man lange vorher seinen Wunschpreis platzieren kann und die Order dann zum “Abstauben” im Markt oder im Depot liegt. Im Sommer 2023 bedeutet dies, dass man auch eine heißgelaufene Nvidia mal mit einer Abstauber-Limit-Order 25 bis 30 Prozent unter dem aktuellen Kurslevel platzieren kann. Es wäre nicht das erste Mal, dass die Strategie auch bei großen Techs greift. Dazu schaue man sich nur Langfristcharts von Amazon bis Netflix an.

Gewinne sichern? Aber mit System

Läuft die Position gut an und liegt im grünen Bereich, rückt sofort der Gedanke in den Mittelpunkt, den Gewinn zu sichern. “Ein zu schneller Verkauf ist aber oft nicht ratsam, wie die alte Börsenregel ‘the trend is your friend’ auch untermauert”, erklärt Stefan Riße vom Fondshaus Acatis. Hier hilft erneut die bereits vorgestellte Stop-Loss-Verkaufsorder, ergänzend zur Trailing-Stop-Loss-Order.

Bei dieser Form läuft der Stop automatisch mit dem Aktienkurs nach oben. Den Abstand zum aktuellen Kurs kann man meist in Prozent oder absoluten Beträgen eingeben. Steigt der Basiswert nicht mehr und fällt um den Trailing-Betrag, wird die Position automatisch verkauft.

Sparpläne ebenfalls sinnvoll

Wer noch weniger Zeit aufwenden möchte, schaut sich die diversen Sparpläne der Broker an. Zu Beginn werden Höhe und Intervall der Sparrate, meist bezogen auf ETFs, Indexzertifikate oder Fonds, festgelegt. Anschließend wird der Betrag vom Konto abgebucht und in die gewünschten Wertpapiere investiert. Ohne sich lange mit den Märkten beschäftigen zu müssen, erhält man so einen guten Durchschnittskurs, so die mathematische Lesart.

Um aber die besonders attraktiven Börsenphasen mit Panik und überkauften Märkten zu nutzen, kann man die Order verändern und die Sparrate vorübergehend hochfahren. Dann hält man wirklich die Hände auf, wenn viele andere Angst bekommen. Übrigens klappt die Sparplanorder auch bei den Lieblingsaktien der Deutschen. Der Smartbroker beispielsweise bietet Aktiensparpläne für die 101 beliebtesten Aktien an.

Neben Dax, MDax und EuroStoxx-Titeln dürfen Apple, Nvidia oder Meta nicht fehlen. Wie immer gilt bei Sparplänen aber ein Credo: Betrachten Sie Ihr Depot wie eine Vermögenspyramide analog zur bekannten Ernährungspyramide. Die sehr offensiven Aktien sollten Sie mit Bedacht einsetzen.

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