BERLIN (dpa-AFX) - Die Solarbranche in Deutschland sieht wegen Plänen der Bundesregierung Investitionen in Milliardenhöhe gefährdet. Als Grund nannte der Bundesverband Solarwirtschaft, dass zur Finanzierung der Strompreisbremse "Zufallsgewinne" von Betreibern erneuerbarer Energien abgeschöpft werden sollen. Laut einer Branchenumfrage wollten im Falle einer solchen "Erlösabschöpfung" drei Viertel der Unternehmer Neuinvestitionen verringern oder verschieben. Der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Carsten Körnig, kritisierte, es bedürfe eines "Solarboosters" und keiner Solarbremse.
Die Bundesregierung will zur Mitfinanzierung der geplanten Strompreisbremse "Zufallsgewinne" von Unternehmen auf dem Strommarkt rückwirkend ab dem 1. September abschöpfen, wie aus einem Papier hervorgegangen war. Die Strompreisbremse soll ab Januar greifen. Produzenten von Ökostrom aus Wind und Sonne zum Beispiel haben zuletzt von hohen Preisen an der Börse profitiert. Hintergrund sind stark gestiegene Gaspreise und der Mechanismus zur Preisbildung auf dem Strommarkt.
Körnig sprach von massiven Eingriffen in die Erlösstrukturen der Energiewende. Die Pläne ignorierten zudem erhebliche Kostensteigerungen, mit denen auch die Solarwirtschaft derzeit zu kämpfen habe./hoe/DP/zb
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