SAP hat die Börse mit schlechten Quartalszahlen und einer gepappten Prognose geschockt. Die Aktie brach im frühen Xetra-Handel zeitweise um mehr als vier Prozent ein. Zumindest das Cloud-Geschäft der Walldorfer läuft.
Im zweiten Quartal ging das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 13 Prozent auf 1,68 Milliarden Euro zurück. Der Nettogewinn brach sogar um 86 Prozent auf 203 Millionen Euro ein.
Grund für den heftigen Gewinneinbruch bei Europas größtem Softwarekonzern sind vor allem die Einstellung der Geschäfte in Russland und Belarus. Die Geschäftsaufgabe allein kostete 160 Millionen Euro. Aber auch die Beteiligungen an Start-ups lief nicht so erfolgreich wie im Jahr zuvor.
Die Geschäftsführung senke die Prognose beim operativen Ergebnis für das Gesamtjahr: Gegenüber dem Vorjahr dürfte das währungsbereinigte um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern um vier bis acht Prozent fallen. Zuvor war ein stagnierendes oder ein um bis fünf Prozent fallendes Betriebsergebnis in Aussicht gestellt worden.
Immerhin wuchs das Geschäft mit Cloudsoftware im zweiten Quartal um rund ein Drittel und entwickelte sich damit zum Umsatztreiber. Insgesamt stieg der Umsatz um 13 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro. Im Vorjahresvergleichszeitraum waren es lediglich knapp 6,7 Milliarden Euro gewesen. Die jüngste Umsatzsteigerung ist aber auch Resultat eines schwachen Euros.
SAP kündigt unterdessen ein weiteres Aktienrückkaufprogramm an: Zwischen 1. August und 31. Dezember 2022 will der Dax-Konzern weitere 500 Millionen Euro ausgeben, um eigene Aktien am Markt zurückzukaufen. Bereits im ersten Halbjahr 2022 hatte SAP rund zehn Millionen eigene Aktien für etwa eine Milliarde Euro zurückgekauft.
Die SAP-Aktie brach im frühen Xetra-Handel zeitweise um mehr als vier Prozent ein. Aktuell steht das Papier rund 3,3 Prozent im Minus. Ein Anteilsschein kostet derzeit 87,53 Euro (Stand:21.07.2022, 12:07 Uhr)
Das Analysehaus Warburg Research hat das Kursziel für SAP nach den Zahlen von 130 auf 115 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für SAP heute auf "Neutral" mit einem Kursziel von 105 Euro belassen. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für SAP ebenfalls auf "Buy" mit einem Kursziel von 105 Euro belassen.
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreet:online Zentralredaktion.
Kurzfristig positionieren in SAP SE | ||
HS46Y9
| Ask: 0,35 | Hebel: 18,02 |
mit starkem Hebel |
Zum Produkt
| |
HS4CWA
| Ask: 2,08 | Hebel: 7,52 |
mit moderatem Hebel |
Zum Produkt
| |
Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.