Stagflationsängste nehmen zu. Wie jetzt gegensteuern? Deutsche Bank-Analysten haben sich die stagflationären siebziger Jahren genauer angesehen. Ergebnis: Nur eine Anlageklasse mit positiver Rendite.
Stagflation ist eine Wortschöpfung aus einer hohen Inflation in Verbindung mit einem sich verlangsamenden Wachstum. In den 1970er Jahren gab es im Zuge der Ölkrise in fast allen westlichen Volkswirtschaften dieses Phänomen.
Die Deutsche Bank kam zu dem Ergebnis, dass Rohstoffe die sicherste Wette seien: "Aktien verzeichneten in den 1970er Jahren im Allgemeinen reale Verluste, aber der Energiesektor war auf sektoraler Basis der beste Spot ", zitiert CNBC die Bank.
Die Analysten unter Leitung von Henry Allen erklärten, dass Öl und landwirtschaftliche Erzeugnisse in den 1970er Jahren, einem von Stagflation geplagten Jahrzehnt, zu den besten Anlagemöglichkeiten gehörten: "Dies spiegelt die Entwicklung im Jahr 2022 wider, in dem Rohstoffe die einzige Anlageklasse sind, die in diesem Jahr relativ konstant zugelegt hat", so die Analysten.
Edelmetalle wie Gold und Silber hätten sich in den 1970er Jahren ebenfalls gut gehalten. Aktuell bewegen sich diese Edelmetalle wieder stabil in einer Spanne.
"Die wichtigste Erkenntnis ist, dass es bei einer über viele Jahre anhaltenden hohen Inflation sowohl aus historischer Sicht als auch aufgrund der heutigen hohen Startbewertungen sehr schwierig sein wird, in den meisten traditionellen Finanzanlageklassen positive Realrenditen zu erzielen", so Allen.
Die US-Inflation hat den höchsten Stand seit 40 Jahren erreicht. In der Eurozone wurde im Mai ein Rekordwert von 8,1 Prozent gemeldet. Die globalen Energiemärkte schlagen durch Russlands Einmarsch in der Ukraine Kapriolen. Der sprunghafte Anstieg der Ölpreise, der auch die Gaspreise auf Rekordhöhen getrieben hat, wird als wichtiger Faktor für die Inflation gehandelt.
Nach Angaben der Deutschen Bank waren Rohstoffe die einzige Anlageklasse, die in den 1970er Jahren "zuverlässig eine positive reale Rendite erzielen konnte". In diesem Zeitraum erzielten die Rohölsorten West Texas Intermediate und Brent eine jährliche Rendite von durchschnittlich 19 bzw. 24 Prozent.
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WTI und Brent sind in diesem Jahr um 50 bzw. 44 Prozent gestiegen. Der S&P 500 hingegen hat fast 14 Prozent verloren.
Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion
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