Paukenschlag bei Lidl: Konzernchef Klaus Gehrig entsorgt seinen Discounterfrontmann Sven Seidel. Die Trennung kommt zur Unzeit, denn Lidl steht vor gewaltigen Herausforderungen.
Als Klaus Gehrig jüngst zum Manager des Jahres gekürt wurde, hielt sich die Begeisterung des Lidl-Patrons im überschaubaren Rahmen. Er könne die Ehrung nicht annehmen, erklärte Gehrig dem „Manager Magazin“. Den Einwand des Reporters: „Sie machen es einem echt nicht leicht“, fegte der Lidl-Grande vom Tisch: „Na, was glauben Sie, warum ich noch immer in diesem Unternehmen sitze: weil ich es den Leuten nicht leicht mache.“
Eigentlich hätte es für derlei Aussagen keines weiteren Beleges bedurft, gilt Gehrig der Branche doch seit Jahren als Prototyp eines hemdsärmeligen Handelsmanagers, der in der Schwarz-Gruppe, zu der neben Lidl auch die SB-Warenhauskette Kaufland gehört, unumstritten die Richtung vorgibt. Und dennoch lässt die jüngste Personalie im Hause Schwarz aufhorchen: Sven Seidel, bisher als Vorstandschef von Lidl für das operative Geschäft des Discounters zuständig, verlässt das Unternehmen „aufgrund unterschiedlicher strategischer Geschäftsauffassung“, wie es in einer Unternehmensmitteilung heißt.
Stattdessen übernimmt Jesper Hojer den Job. Er war bisher für Lidls internationalen Einkauf zuständig. Ein Wort des Dankes für Seidels Tätigkeit sucht man vergebens in der offiziellen Mitteilung, die damit all jene Spekulationen befeuert, dass es um die Stimmung zwischen Seidel und Gehrig nicht zum Besten bestellt war in den vergangenen Monaten.
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