Schweden lässt sein Geld künftig von der britischen Druckerei De La Rue herstellen. Doch die Freude des Unternehmens über den Auftrag könnte rasch enden.
Nach 263 Jahren geht eine Ära zu Ende: Die schwedischen Banknoten werden künftig erstmals nicht mehr im eigenen Land gedruckt. Die schwedische Zentralbank gab jetzt bekannt, dass sie den Druckauftrag für die Geldscheine an die britische Druckerei De La Rue vergeben hat. „Wir freuen uns, dass wir einen neuen Lieferanten gefunden haben“, erklärte Ann Fridell, die bei der Notenbank verantwortlich für die Auftragsvergabe ist. Wann die ersten britisch-schwedischen Geldscheine in Umlauf kommen, kann sie noch nicht sagen.Seit 1755 wurden die schwedischen Münzen und Banknoten zunächst in Eigenregie in Tumba bei Stockholm hergestellt. 2001 verkaufte die Notenbank ihre Münzherstellung nach Finnland, die Druckerei ging ein Jahr später an das amerikanische Unternehmen Crane Currency. Auch Crane druckte die schwedischen Banknoten mit den Konterfeis von Astrid Lindgren, Greta Garbo, Birgit Nilsson, Ingmar Bergman, Bertil Taube und Dag Hammarskjöld zunächst noch in Tumba.Anfang dieses Jahres teilte Crane allerdings mit, die Produktion der Geldscheine nach Malta auszulagern. Mit dieser Entscheidung war die Reichsbank in Stockholm nicht einverstanden und kündigte den Vertrag. Die Produktion der Geldscheine solle in Mittel- oder Nordeuropa geschehen, verlangte die Zentralbank in ihrer Ausschreibung für einen neuen Geldschein-Lieferanten.Die Wahl fiel schließlich auf De La Rue. „Das ist ein renommiertes Unternehmen mit einer 200-jährigen Erfahrung“, erklärte Ann Fridell. Das britische Unternehmen ist einer der Hauptkonkurrenten von Giesecke & Devrient aus München und druckt unter anderem die britischen und isländischen Banknoten.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.