Die Konstruktion eines Schiffes. (Symbolbild)
Montag, 29.08.2022 14:02 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 858

Schifffahrt : Hapag-Lloyd-Aktie im Sinkflug – Was ist da los?

Die Konstruktion eines Schiffes. (Symbolbild) © mady70 / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de/

Die Halbjahreszahlen der börsennotierten Hamburger Reederei überzeugen. Dennoch bewegt sich die Aktie seit Monaten abwärts. Ist Besserung in Sicht?

Störungen der globalen Lieferketten forderten in den vergangenen Monaten auch Hapag-Lloyd, eine der weltweit führenden Linienreedereien, stark heraus. Noch vor sechs Monaten sei jedes Schiff des Unternehmens drei- oder vierfach überbucht gewesen, sagte Rolf Habben Jansen, CEO des Hamburger Reeders, gegenüber der „Welt am Sonntag“. Nun sei aber Entspannung in Sicht. Die Indizien: Die Schiffe seien aktuell nur zu 20 Prozent überbucht und auch die Rücklaufzeiten der Leercontainer seien deutlich kürzer. Insgesamt habe sich die Situation der Häfen weltweit deutlich entspannt, so Habben Jansen.

Stark fielen auch die im August veröffentlichten Halbjahreszahlen von Hapag-Lloyd aus. Die Umsätze erhöhten sich auf 17 Milliarden Euro, was insbesondere auf die deutlich höhere durchschnittliche Frachtrate und einen stärkeren US-Dollar zurückzuführen ist. Das Ebit des börsennotierten Unternehmens stieg auf 9,1 Milliarden Euro, das Ebitda auf 10 Milliarden Euro an. Die Zahlen stimmen positiv: So rechnet der Vorstand von Hapag-Lloyd auch mit einem starken zweiten Halbjahr. Seine Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr hebt er entsprechend an.

Dennoch wirken sich die Negativ-Schlagzeilen etwa zu Lieferketten und Transportpreisen weiterhin aus: Seit Monaten schon befindet sich die Hapag-Lloyd-Aktie im Sinkflug. Nachdem sie im Mai 2022 mit rund 408 Euro ihren Spitzenwert erreichte, hat sie in den vergangenen drei Monaten um 28 Prozent an Wert eingebüßt. Aktuell kostet das Papier 265,80 Euro. Analysten bleiben skeptisch hinsichtlich des weiteren Kursverlaufs. Zwar hat die US-Investmentbank Goldman Sachs ihr Kursziel für Hapag-Lloyd nach den Quartalszahlen im August von 132 auf 149 Euro angehoben. Anders als zunächst erwartet schätzt Analyst Patrick Creuset das Ebitda für 2022 nun doch um 22 Prozent höher ein. Dennoch: An seiner Verkaufsempfehlung hält er weiter fest. Ähnlich auch Warburg Research: Das Analysehaus hob das Kursziel für Hapag-Lloyd nach Zahlen von 187 auf 208 Euro an, beließ die Einstufung jedoch ebenfalls auf "Sell".

(ner)

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