Rüstungskonzern vor DAX-Einzug: Rheinmetall: Funkt noch wer dazwischen? – E-Truck-Deal setzt Kursfantasie frei

Nach mehreren Anläufen könnte Rheinmetall der Aufstieg in den DAX endlich gelingen. Zudem eröffnet sich für den Rüstungskonzern ein neues Geschäftsfeld.

Gegen 22 Uhr will die Deutsche Börse bekanntgeben, welche Veränderungen in Deutschlands führendem Börsenbarometer DAX anstehen. Die Zusammensetzung der Titel wird im Drei-Monats-Turnus überprüft – bei allen Mitgliedern der DAX-Familie (MDAX, SDAX, TecDAX).

Sämtliche Veränderungen werden am 17. März vollzogen und treten zum 20. März in Kraft. Schon jetzt ist klar, dass die Commerzbank nach 4,5 Jahren wieder Teil der DAX-Riege wird. Sie rückt für den Industriekonzern Linde nach, der sich freiwillig vom Frankfurter Börsenparkett verabschiedet hat. Sie kegelte den Mitfavoriten Rheinmetall aus dem Rennen.

Allerdings hat der Rüstungskonzern jetzt eine neue und gute Chance, zeitnah ins Premium-Segment zu gelangen, nachdem er in der maßgeblichen Februar-Rangliste klar vorne lag. Diese wird von der Börsen-Tochter Qontigo auf Basis der Februar-Kurse erstellt und legt den Fokus auf den gewichteten Durchschnittskurs der vergangenen 20 Handelstage.

Auch wenn die finale Entscheidung erst in wenigen Stunden fallen wird, ob Rheinmetall der Aufstieg in den deutschen Leitindex tatsächlich gelingt: Viele Börsianer scheinen bereits überzeugt, dass die Düsseldorfer Mannschaft um Firmenchef Armin Papperger wieder DAX-Mitglied wird – möglicherweise als Ersatz für Fresenius Medical Care.

Darauf deuten die jüngsten Kursentwicklungen nach oben hin. Auf Jahressicht hat das Rheinmetall-Papier bereits über 67 Prozent an Wert gewonnen und laut Meinung vieler Analysten noch weiter Rückenwind. Das mittlere Kursziel sehen sie Marketscreener zufolge aktuell bei 262,55 Euro und die Aktie als Kauf-Kandidat.

Unabhängig vom potenziellen DAX-Aufstieg sorgt eine Premiere für Kursfantasie: Erstmals hat Rheinmetall einen Order-Auftrag für E-Truck-Teile (Getriebegehäuse) erhalten. Das Volumen bewege sich hier im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich, wie das Handelsblatt schreibt. Produktionsstart soll Anfang 2026 sein.

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(ir) für die wallstreet:online Zentralredaktion