Zuckerernte (Symbolbild).
Mittwoch, 15.06.2022 14:07 von | Aufrufe: 1575

ROUNDUP: Südzucker und Tochter Cropenergies heben Ausblick an - Aktien steigen

Zuckerernte (Symbolbild). pixabay.com

MANNHEIM (dpa-AFX) - Der Südzucker -Konzern wird vor allem dank gut laufender Geschäfte seiner Biosprit-Tochter Cropenergies zuversichtlicher. Weil diese sich früh mit Rohstoffen und Energie eingedeckt hat und die Verkaufspreise für Bioethanol steigen, erwartet neben Cropenergies selbst auch der Zuckerriese nun deutlich mehr operativen Gewinn in diesem Geschäftsjahr, wie beide Unternehmen am Mittwoch überraschend in Mannheim mitteilten. Die Aktien der beiden Unternehmen legten zu.

Die im SDax notierten Südzucker-Papiere gewannen 4,55 Prozent auf 13,11 Euro. Den starken Kurseinbruch bis auf unter 10 Euro infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine hatten die Aktien ohnehin schon wieder gutgemacht. Zeitweise notierten sie so hoch wie seit Mitte Januar nicht mehr. Die Cropenergies-Aktien legen um 4,95 Prozent auf 11,02 Euro zu. Bis zum jüngsten Hoch von 15 Euro von Ende April ist aber noch viel Luft nach oben.

Südzucker strebt jetzt im Geschäftsjahr 2022/23 (bis Ende Februar) ein operatives Konzernergebnis von 400 bis 500 Millionen Euro an. Bisher hatten bei dem Zucker- und Lebensmittelkonzern 300 bis 400 Millionen Euro im Plan gestanden. Im ersten Geschäftsquartal bis Ende Mai lag das operative Ergebnis vorläufigen Zahlen zufolge mit 160 Millionen Euro gut dreimal so hoch wie ein Jahr zuvor mit 49 Millionen Euro. Maßgeblich getragen wurde die Entwicklung von den Ergebnissen der Biosprit-Tochter Cropenergies, die am Vormittag ebenfalls ihren Jahresausblick angehoben hatte.

Auch beim Umsatz haben sich die Aussichten für Südzucker aufgehellt. Bisher strebten die Mannheimer im Gesamtjahr einen Erlös von 8,7 bis 9,1 Milliarden Euro an, nun sollen es 8,9 bis 9,3 Milliarden Euro werden. Im ersten Geschäftsquartal (März bis Mai) war der Umsatz um fast 30 Prozent auf rund 2,25 Milliarden Euro geklettert.

Zur angehobenen Prognose trügen sowohl Cropenergies als auch die Spezialitäten-Sparte bei, hieß es. Hier produziert Südzucker unter anderem Pizzen, Pasta und Snacks, aber auch Inhaltsstoffe für Lebensmittel und Tiernahrung. Allerdings blieben die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die Beschaffungsmärkte, die Preise für Rohstoffe und auch die Absatzmärkte schwer abschätzbar, hieß es vom Konzern. Ein weiteres Risiko liege in der Corona-Pandemie. Bei der Prognose unterstellt Südzucker, dass der Krieg in Osteuropa regional und zeitlich begrenzt bleibt.

Wie bereits häufiger legte Cropenergies mit einer eigenen Prognoseerhöhung vor. Weil das operative Ergebnis im ersten Quartal fast auf das Sechsfache stieg und bei 87 Millionen Euro lag, geht der Ethanol-Spezialist für das Gesamtjahr jetzt von 165 bis 215 Millionen Euro operativem Gewinn aus. Bisher hatte die Bandbreite bei lediglich 105 bis 155 Millionen gelegen.

Hauptgrund für die Entwicklung seien Sicherungsgeschäfte für Rohstoffe und Energie, die bereits vor dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs und dem damit verbundenen starken Preisanstieg getätigt wurden. Während die Verkaufspreise von Bioethanol deutlich anzogen, konnte Cropenergies die Einkaufskosten damit im Zaum halten. Die positiven Ergebniseffekte der Absicherungen würden jedoch in den kommenden Quartalen erkennbar nachlassen, hieß es vom Unternehmen.

Die Bioethanol-Firma erzielte im ersten Geschäftsquartal bis Ende Mai einen deutlichen Umsatzanstieg, der Erlös zog im Jahresvergleich um 86 Prozent auf 399 Millionen Euro an. Im Gesamtjahr rechnen die Mannheimer auch hier mit etwas mehr Geschäft: Statt wie bisher geplant 1,35 bis 1,45 Milliarden Euro Umsatz sollen 1,45 bis 1,55 Milliarden Euro erzielt werden

Südzucker will den detaillierten Bericht zum ersten Quartal am 7. Juli vorlegen, Cropenergies plant dies bereits einen Tag früher./men/stw/jha/


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