HERZOGENAURACH (dpa-AFX) - Der Sportartikelhersteller Puma (Puma Aktie)
Die Umsatzprognose für 2018 hob Puma zum zweiten mal in diesem Jahr an und erwartet nun ein währungsbereinigtes Plus beim Umsatz von 12 bis 14 Prozent. Bislang hatte Puma einen Zuwachs von 10 bis 12 Prozent erwartet. Die Ergebnisprognose behielt der Konzern aber bei: Das operative Ergebnis (Ebit) soll weiterhin von den 245 Millionen des Vorjahres auf 310 bis 330 Millionen Euro steigen. Er wolle sicherstellen, auch das zu liefern, was er verspreche, sagte Gulden und verwies neben dem unsicheren Handelsumfeld auch auf höhere Kosten.
An der Börse ging es mit der Aktie um 3 Prozent auf 460 Euro bergab. Marktteilnehmer hatten auch auf eine Erhöhung der Ebit-Prognose gesetzt. Die Investmentbank JPMorgan schrieb in einer ersten Einschätzung von "einer Enttäuschung". Die Puma-Aktie ist seit kurzem wieder Mitglied im MDax
Puma-Chef Gulden hatte den Sportartikelhersteller in einer Krisensituation übernommen und nach etlichen Umbauten wieder auf die Erfolgsspur zurück geführt. Inzwischen fühlt sich das Unternehmen stark genug, um den größeren Konkurrenten Adidas (adidas Aktie)
Zunächst kostet der Einstieg aber Geld, gleiches gilt für das Sponsoring für Fußballclubs wie AC Mailand oder Olympique Marseille. Auf Jahressicht werden die Investitionen in Sportmarketing steigen. Eine starke Nachfrage nach Schuhen kurbelte das Wachstum im zweiten Quartal an. So legten die Franken beim Umsatz um 8 Prozent auf 1,05 Milliarden Euro zu. Ohne den starken Euro wäre der Umsatz um 15 Prozent gewachsen. Unter dem Strich stieg der Gewinn um gut 42 Prozent auf 31,1 Millionen Euro. Operativ verdiente Puma mit 57,6 Millionen Euro rund ein Drittel mehr als im Jahr zuvor.
Gulden zufolge sind die Oderbücher für das zweite Halbjahr gut gefüllt. Der Schub für Fußballschuhe beginne in der Regel erst im Anschluss an die Fußballweltmeisterschaft und damit jetzt. Der Verkauf von Replika-Shirt habe vor und während des Turniers seinen Höhepunkt. Allerdings habe die Nicht-Teilnahme von Italien diesmal gebremst. Die neuen Club-Partnerschaften sollen es nun raus reißen.
Auf einen neuen Mode-Trend musste sich Puma bereits im zweiten Quartal einstellen und entsprechend bei Warenbeschaffung und Logistik reagieren. Der Retro-Boom flache ab, sagte Gulden. Gleiches gelte für die minimalistisch designten Schuhe. Inzwischen seien klobige, vom Basketball inspirierte Sneaker angesagt./she/das/zb
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