CINCINNATI (dpa-AFX) - Der weltgrößte Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (P&G)
Die Effekte aus dem starken US-Dollar hatte der Konzern ebenfalls überraschend gut weggesteckt. So lag der berichtete Umsatz des Gillette-, Pampers- und Ariel-Herstellers wie im Vorjahr bei 16,7 Milliarden US-Dollar. Analysten hatten sich im Schnitt auf einen Rückgang eingestellt.
Die Aktie schoss im frühen Handel in New York mit über 8 Prozent Plus an die Dow-Spitze. Die Wall Street hatte im Schnitt nur mit einem organischen Plus von weniger als 2 Prozent gerechnet. Es sei lange her, dass der Konzern die Erwartungen habe übertreffen können, schrieben die Analysten von RBC Capital Markets in einer ersten Einschätzung. Es sehe so aus, als ob die von P&G gestarteten Maßnahmen nun langsam Früchte trügen. So hatte der Konzern sein Onlinegeschäft ausgebaut, Kosten gesenkt und sein Marken-Portfolio verjüngt.
Für Erleichterung sorgte zudem der bestätigte Ausblick für das Gesamtjahr. Einige Experten hatten aufgrund des Währungsdrucks und steigender Rohstoffkosten eine Senkung befürchtet.
Getragen wurde das organische Wachstum vor allem von der Kosmetik, wozu etwa die Hautpflegecremes von Olaz oder die in Asien beliebte Luxusmarke SK-II gehören. Auch bei den Wasch- und Reinigungsmitteln oder der Erkältungsmedizin von Wick lief es gut. Im Geschäft mit Windeln musste P&G erneut Rückgänge verbuchen.
Der Gewinn legte um 12 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar (Dollarkurs) zu. Teilweise war das auf einen Erlös aus dem Ende eines Gemeinschaftsunternehmens mit dem Generikahersteller Teva zurückzuführen. Bereinigt um Sonderfaktoren fielen je Aktie 1,12 Dollar an, was ebenfalls mehr war als am Markt erwartet. Im Gesamtjahr soll der bereinigte Gewinn je Aktie ausgehend von den 4,22 Dollar des Vorjahres um 3 bis 8 Prozent wachsen. Organisch will P&G beim Umsatz um 2 bis 3 Prozent zulegen./she/jsl/he
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