Offshore-Plattform (Symbolbild).
Dienstag, 14.02.2017 10:17 von | Aufrufe: 172

ROUNDUP/Ölpreise heizen Inflation an: Höchster Stand seit Juli 2013

Offshore-Plattform (Symbolbild). ©pixabay.com

WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Verbraucherpreise in Deutschland haben weiter angezogen und kratzen erstmals seit dreieinhalb Jahren wieder an der Zwei-Prozent-Marke. Im Januar kletterte die jährliche Teuerungsrate auf 1,9 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit Juli 2013. Das Statistische Bundesamt bestätigte am Dienstag vorläufige Zahlen.

Bei einer Inflation von knapp unter 2,0 Prozent spricht die Europäische Zentralbank (EZB) von einem stabilen Preisniveau. Von Dezember auf Januar sank das deutsche Preisniveau um 0,6 Prozent.

Hauptgrund für den zweiten Sprung binnen Jahresfrist in Folge: kräftig anziehende Energiepreise. Vor allem für Heizöl (plus 42,5 Prozent) und Kraftstoffe (plus 12,8 Prozent) mussten Verbraucher zum Jahresbeginn deutlich tiefer in die Tasche greifen als im Januar 2016. Insgesamt verteuerte sich Energie um 5,9 Prozent.

Lange Zeit hatte die Preisentwicklung bei Energie den Anstieg der Teuerung gedämpft. Seit Mitte 2014 war Rohöl vor allem infolge der weltweiten Überproduktion deutlich günstiger geworden. Ende 2016 drehte der Trend dann. Die Inflationsrate in Deutschland machte in der Folge schon im Dezember einen kräftigen Sprung auf 1,7 Prozent.

Die höheren Benzin- und Heizölpreise zehren an den Einkommen der Verbraucher und engen den Spielraum für andere Anschaffungen ein. Volkswirte gehen jedoch von einem vorübergehenden Phänomen aus: Ein kräftiger Ölpreisanstieg in den nächsten Monaten gilt etwa wegen hoher Lagerbestände als unwahrscheinlich, damit dürfte der Preistreiber Energie wieder etwas an Durchschlagskraft verlieren. Für das Gesamtjahr rechnet die Bundesbank in Deutschland mit einer moderaten Teuerung von 1,4 Prozent. 2016 waren es 0,5 Prozent.

Deutlich teurer als vor Jahresfrist waren in diesem Januar auch Nahrungsmittel: Die Preise für diese Warengruppe zogen um 3,2 Prozent an. Das ist zum Beispiel bei Gemüse wie Gurken (plus 69,5 Prozent) und Salat (59,2 Prozent) aber im Winter üblich./ben/mar/DP/jkr


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