TOKIO (dpa-AFX) - Japans Zentralbank will ihre Billiggeld-Politik künftig noch flexibler handhaben. Nach zweitägigen Beratungen entschied die Bank of Japan (BoJ) am Freitag, den Schwankungsspielraum für langfristige Staatsanleihen zu vergrößern: zwischen plus und minus 0,25 Prozent. Der Zehn-Jahres-Zinssatz solle bei etwa null Prozent gehalten werden. Auch der kurzfristige Zins bleibe bei minus 0,1 Prozent, aber man könne eine größere Schwankungsbreite bei den langfristigen Zinsen tolerieren. Damit verschafft sich die japanische Zentralbank mehr Spielraum bei dem Versuch, die durch die Corona-Pandemie schwer gebeutelte Wirtschaft des Landes anzukurbeln.
Die Wirtschaft ziehe zwar an, stecke aber weiterhin in einer schwierigen Lage, befand die BoJ. Dies deutet darauf hin, dass sich Japan noch auf längere Sicht auf eine lockere Geldpolitik einstellt. Die Währungshüter beschlossen außerdem ihre Zielvorgabe für den Kauf von börsengehandelten Investmentfonds - sogenannten ETFs (Exchange-traded funds) - abzuschaffen. Bisher hatte die Zentralbank für den Kauf von ETFs rund sechs Billionen Yen (rund 46 Milliarden Euro) jährlich aufgewendet. Jetzt gebe es keine feste Vorgabe mehr; die Obergrenze bleibe aber bei zwölf Billionen Yen.
Zudem sollen jetzt nur noch ETFs gekauft werden, die den Topix abbilden. Diese Entscheidung belastete den Nikkei 225
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