Die Skyline von Tokio,der Hauptstadt Japans und eine der größten und modernsten Metropolen der Welt.
Donnerstag, 27.04.2017 10:17 von | Aufrufe: 122

ROUNDUP: Japans Notenbank bleibt geldpolitisch auf dem Gaspedal

Die Skyline von Tokio,der Hauptstadt Japans und eine der größten und modernsten Metropolen der Welt. ©unsplash.com

TOKIO (dpa-AFX) - Japans Zentralbank hält vorerst unverändert an ihrer extrem lockeren Geldpolitik fest. Nach Abschluss zweitägiger Beratungen machte die Notenbank am Donnerstag außerdem deutlich, dass ein Ende der beispiellosen Geldflut vorerst nicht zu erwarten sei. Die geldpolitischen Beschlüsse waren von Volkswirten erwartet worden.

Trotz der geldpolitischen Maßnahmen liegt das von der Bank of Japan anvisierte Inflationsziel von zwei Prozent nach wie vor in weiter Ferne. Die Notenbank senkte sogar die Inflationsprognose für das gerade begonnene Fiskaljahr auf nur noch 1,4 Prozent nach zuvor 1,5 Prozent. In Japan beginnt das Fiskaljahr im April.

Die Währungshüter der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt versuchen verzweifelt, die schwache Preisentwicklung dauerhaft zu überwinden und den Wachstumsmotor anzukurbeln. Das Inflationsrate von zwei Prozent mussten sie bereits mehrfach nach hinten schieben.

Nach der Veröffentlichung der geldpolitischen Beschlüsse äußerte sich Notenbankpräsident Haruhiko Kuroda zur Preisentwicklung. Erreicht werden dürfte das Inflationsziel um das Jahr 2018 herum. Übertroffen werden sollten die zwei Prozent wohl erst im Jahr 2018, sagte Kuroda. Die Notenbank hatte sich zu einem Überschießen des Inflationsziels verpflichtet.

Über einen Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik könne erst gesprochen werden, wenn das Inflationsziel von zwei Prozent erreicht sei, machte Kuroda noch einmal deutlich. Zuvor hatte Kuroda in der vergangenen Woche gesagt, dass die Preisentwicklung "sehr schleppend" sei. Dies mache deutlich, wie weit Japan hinter der Entwicklung in Europa und den USA zurückliege.

Zuletzt war die japanische Konjunktur allerdings dank einer wachsenden Weltwirtschaft stärker in Schwung gekommen. Für das gerade begonnene Fiskaljahr hob die Notenbank ihre Wachstumsprognose leicht an, auf 1,6 Prozent von zuletzt 1,5 Prozent. Die Währungshüter sprachen in ihrer Stellungnahme zu den geldpolitischen Beschlüssen von einer moderaten "Expansion". Es ist das erste mal seit neun Jahren, dass die Notenbank diese Formulierung im Zusammenhang mit dem Wirtschaftswachstum verwendet hat./jkr/jsl/fbr


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