Das Euro-Zeichen vor dem Gebäude der EZB.
Freitag, 03.03.2023 11:15 von | Aufrufe: 849

ROUNDUP/Eurozone: Unternehmensstimmung hellt sich vierten Monat in Folge auf

Das Euro-Zeichen vor dem Gebäude der EZB. © arturbo / E+ / Getty Images

LONDON (dpa-AFX) - Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat im Februar den besten Wert seit acht Monaten erreicht. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global stieg im Vergleich zum Vormonat um 1,7 Punkte auf 52,0 Zähler, wie die Marktforscher am Freitag in London nach einer zweiten Umfragerunde mitteilten. Damit hat sich der Stimmungsindikator bereits den vierten Monat in Folge verbessert, nachdem er im vergangenen Oktober auf den tiefsten Stand seit fast zwei Jahren gefallen war.

Eine erste Erhebung für Februar wurde mit der zweiten Schätzung allerdings leicht nach unten revidiert. Zunächst war ein Indexwert von 52,3 Punkten gemeldet worden. Analysten hatten im Schnitt eine Bestätigung der ersten Erhebung erwartet.

Der Stimmungsindikator liegt damit weiter über die Expansionsschwelle von 50 Punkten. Der an den Finanzmärkten stark beachtete Konjunkturindikator signalisiert somit eine Zunahme der wirtschaftlichen Aktivitäten.

Die Unternehmensstimmung im Bereich Dienstleistungen hat sich im Februar ebenfalls verbessert. Der entsprechende Indexwert legte von zuvor 50,8 Punkten auf 52,7 Zähler zu. Die erste Schätzung wurde ebenfalls nach unten korrigiert.

Mittlerweile liegt der Indexwert für die Stimmung in den Dienstleistungsbetrieben in allen großen Volkswirtschaften der Eurozone über die Expansionsschwelle von 50 Punkten. Mit Frankreich ist auch in der zweitgrößten Euro-Volkswirtschaft der Sprung über die Marke gelungen. Der Indexwert für Deutschland liegt aber nur knapp über der Schwelle.

Ein besonders starker Anstieg des Stimmungsindikators für den Bereich Dienstleistungen zeigte sich in Frankreich und Spanien. In Spanien kletterte der Indexwert auf 56,7 Punkte und damit deutlich stärker als Analysten erwartet hatten.

Nach Einschätzung von Chris Williamson, Chefvolkswirt bei S&P Global, haben sich die Sorgen wegen einer Rezession in der Eurozone vorerst zerstreut. Er verwies allerdings darauf, dass der Aufschwung im Februar wohl auf kurzfristige Faktoren zurückzuführen sei, wie beispielsweise die für die Jahreszeit ungewöhnlich warme Witterung.

"Kopfzerbrechen bereitet jedoch, dass die anhaltend hartnäckige Inflation und die überraschende Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft die EZB zu einer aggressiveren geldpolitischen Straffung ermutigen könnten, was ein Risiko für die Nachfrageentwicklung in den nächsten Monaten darstellt", sagte Williamson.

Die Daten im Überblick:


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Region/Index Februar Prognose Vorläufig Vormonat

EURORAUM

Gesamt 52,0 52,3 52,3 50,3

Industrie 48,5 48,5 48,5 48,8

Dienste 52,7 53,0 53,0 50,8

DEUTSCHLAND

Industrie 46,3 46,5 46,5 47,3

Dienste 50,9 51,3 51,3 50,7

FRANKREICH

Industrie 47,4 47,9 47,9 50,5

Dienste 53,1 52,8 52,8 49,4

ITALIEN

Industrie 52,0 51,0 --- 50,4

Dienste 51,6 52,3 --- 51,2

SPANIEN

Industrie 50,7 49,0 --- 48,4

Dienste 56,7 53,7 --- 52,7°

(Angaben in Punkten)

/jkr/bgf/mis

Werbung

Mehr Nachrichten kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News