Flaggen vor der CDU-Zentrale.
Freitag, 08.02.2019 13:36 von | Aufrufe: 471

ROUNDUP: CDU-Vorsitzende Kramp-Karrenbauer tauft Flüssiggas-Tankschiff

Flaggen vor der CDU-Zentrale. © querbeet / iStock Unreleased / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

HAMBURG (dpa-AFX) - Die CDU-Bundesvorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hat am Freitag im Hamburger Hafen das weltweit größte Tankschiff für verflüssigtes Erdgas LNG getauft. Die 117 Meter lange "Kairos" soll künftig als mobile schwimmende Tankstelle Schiffe mit dem umweltfreundlicheren LNG als Treibstoff versorgen. Dahinter steht die Hamburger Firma Nauticor, eine Tochtergesellschaft des Linde -Konzerns. Das Schiff werde enorm dazu beitragen, "dass wir auch in der Schifffahrt die Co2- und Feinstaubprobleme in den Griff bekommen", sagte Kramp-Karrenbauer.

Die "Kairos" kann 7500 Kubikmeter LNG bunkern und die Schiffe nicht nur im Hafen betanken, sondern auch auf See. Sie soll in der Nordsee von den Niederlanden bis Dänemark und der gesamten Ostsee eingesetzt werden.

In der Schifffahrt wurde das neue Schiff als ein wichtiges Signal für die Verwendung von LNG als Treibstoff gewertet. "Die Taufe eines solchen Schiffes, maßgeblich projektiert von einer deutschen Reederei, zeigt, dass die deutsche Schifffahrt als Hochtechnologie-Branche auf Veränderungs- und Innovationskurs fährt", sagte Ralf Nagel, geschäftsführendes Vorstandsmitglied beim Verband Deutscher Reeder (VDR).

Die nationale LNG-Initiative sprach von einem echten Meilenstein. "Mit dem Bunkerschiff wird die Versorgungskette entscheidend verbessert und das Henne-Ei-Dilemma gehört nun endgültig der Vergangenheit an", sagte deren Initiator, Ole von Beust. "Wenn es nun noch gelingt, ein LNG-Importterminal zu bauen, steht der Umstellung der Schifffahrt auf LNG nichts mehr im Wege." Das wäre ein entscheidender Schritt zur Verbesserung der Luftqualität insbesondere in Hafenstädten wie Hamburg.

Ganz anders äußerte sich die Partei Die Linke. "Jeder weiß, dass LNG ein geopolitisches Projekt ist, um die Fracking-Gas-Überschüsse aus den USA auf den europäischen Markt zu bringen", erklärte Lorenz Gösta Beutin, Energie- und Klimapolitiker der Linken im Bundestag und Landessprecher seiner Partei in Schleswig-Holstein. "Kramp-Karrenbauer setzt für die Energiewende in Deutschland und Europa ein völlig falsches Zeichen.

LNG ist superkaltes Erdgas, das bei einer Temperatur von minus 162 Grad Celsius nur noch einen Bruchteil des gasförmigen Volumens ausmacht. Als Schiffstreibstoff senkt LNG die Emissionen von Schwefel und Feinstaub um 99 Prozent, Stickoxide um 80 Prozent und CO2 um 20 bis 30 Prozent gegenüber traditionellem Schiffstreibstoff. In Nordwesteuropa können nach Angaben von Nauticor gegenwärtig 150 Schiffe LNG tanken; in den kommenden Jahren sollen 150 bis 200 weitere dazukommen./egi/DP/fba


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