HALLE (dpa-AFX) - Bei dem kriselnden Modekonzern Gerry Weber
Das Modeunternehmen aus dem westfälischen Halle, zu dem neben der Kernmarke Gerry Weber auch die Marken Hallhuber, Samoon und Taifun gehören, beschäftigt derzeit noch rund 6500 Mitarbeiter. Es kämpft seit geraumer Zeit mit Umsatzrückgängen und roten Zahlen. Der Wert der Gerry-Weber-Aktie hatte sich in den vergangenen zwölf Monaten mehr als halbiert. Am Donnerstag schoss er um mehr als 15 Prozent in die Höhe. Baader-Analyst Volker Bosse sprach mit Blick auf das Sanierungsgutachten von guten Nachrichten. Das erhöhe die Chancen, dass die Banken während der Sanierung bei der Stange blieben. Dennoch dürfte der Prozess langwieriger werden als bislang gedacht und auch größere Einschnitte mit sich bringen. Die Fähigkeit des Konzerns wieder zu Wachstum zurückzukehren, betrachte er weiter mit Vorsicht.
Die Gruppe führe derzeit Gespräche mit Finanzierungspartnern, um die Finanzierung des Konzerns nachhaltig zu sichern, betonte Weber. Gleichzeitig würde die Restrukturierung des Unternehmens auf den Weg gebracht. Der Markt habe sich dramatisch verändert, das Kaufverhalten ebenfalls. Darauf müsse sich das Unternehmen einstellen. Genaue Angaben, wie viele Stellen gefährdet sind, machte Gerry Weber nicht.
Der designierte Vorstandssprecher Johannes Ehling betonte, er sei davon überzeugt, das Gerry Weber "nach erfolgreicher Restrukturierung wieder in die Erfolgsspur kommen" werde. An der Börse sorgte die Mitteilung des Unternehmens zum Ergebnis des Sanierungsgutachtens am Donnerstagvormittag für einen Kurssprung./DP/she
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