Ein ICE der Deutschen Bahn.
Freitag, 16.11.2018 17:11 von | Aufrufe: 170

ROUNDUP: Bahn-Tarifrunde fortgesetzt

Ein ICE der Deutschen Bahn. pixabay.com

LANDSBERG (dpa-AFX) - Sollen Bahn-Mitarbeiter neue Wahlmöglichkeiten zwischen mehr Geld oder mehr Freizeit erhalten? Um diese Frage kreisen die Tarifverhandlungen für rund 160 000 Beschäftigte mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Beide Seiten haben sich am Freitag wieder an einen Tisch gesetzt. Dabei wollte das Unternehmen ein erstes Angebot vorlegen. Die dritte Verhandlungsrunde hatte schon am Donnerstag in Landsberg bei Halle (Saale) begonnen, ein Ende war am Freitagmittag noch nicht abzusehen. Streiks sind bei der Bahn derzeit nicht in Sicht.

Die EVG fordert unter anderem eine Lohnerhöhung von 7,5 Prozent. Dabei sollten die Arbeitnehmer wählen können, ob sie das zusätzliche Geld nehmen oder stattdessen mehr Urlaub oder eine Arbeitszeitverkürzung.

Seit Anfang 2018 besteht ein solches Wahlrecht für die jüngste Lohnerhöhung von 2,6 Prozent. Alle zwei Jahre kann jeder Mitarbeiter sich nun neu entscheiden, ob er das Geld will oder lieber sechs Tage mehr Urlaub oder eine Stunde weniger Arbeit pro Woche. In diesem Jahr wählten 58 Prozent der Tarifbeschäftigten sechs zusätzliche Urlaubstage. Die Bahn musste 1500 Beschäftigte zusätzlich einstellen, um die Lücke zu füllen.

Bahn-Personalchef Martin Seiler will in dieser Tarifrunde nach eigenen Worten darauf achten, Kapazität zu schaffen und die Mitarbeiter gleichzeitig wertzuschätzen. "Es kommt auf das Gesamtpaket an", sagte Seiler. Das Bundesunternehmen stellt in diesem Jahr ohnehin Tausende Mitarbeiter zusätzlich ein, weil die Fahrgastzahlen steigen und gleichzeitig viele Beschäftigte in Rente gehen.

Details aus der dritten Verhandlungsrunde drangen am Freitag nicht nach außen. Es war aber von konstruktiven Gesprächen und Bewegung in den Verhandlungen die Rede. Erwartet wurde eine Vertagung. Die nächste Runde ist schon für den 6. Dezember in Hannover terminiert.

Zuvor läuft am 19. November die dritte Verhandlungsrunde für rund 36 000 Beschäftigte des Zugpersonals mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer. Die GDL fordert für die Beschäftigten des Zugpersonals 7,5 Prozent mehr Geld bei zwei Jahren Vertragslaufzeit. Die Bahn verhandelt mit beiden Gewerkschaften parallel, aber in separaten Runden. Der Konzern will dabei vergleichbare Ergebnisse erzielen./bf/brd/DP/tos


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