Mehrere Bündel US-Dollar.
Mittwoch, 26.01.2022 20:40 von | Aufrufe: 1495

ROUNDUP 2: US-Notenbank steuert auf Zinsanhebung zu

Mehrere Bündel US-Dollar. © Adam Gault / DigitalVision / Getty Images http://www.gettyimages.de

(neu: Expertenstimme)

WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Notenbank Federal Reserve steuert auf eine erste Zinsanhebung in der Corona-Pandemie zu. Angesichts einer Inflation von deutlich über zwei Prozent und eines starken Arbeitsmarkts sei eine Zinsanhebung bald angebracht, teilte die Fed am Mittwoch nach ihrer Zinssitzung in Washington mit. Es wäre die erste Zinsstraffung seit Ende 2018. Der US-Dollar legte unmittelbar nach der Mitteilung moderat zu. Der Aktienmarkt pendelte sich nach einigen Schwankungen in etwa auf dem Niveau von vor der Mitteilung ein.

Für die Finanzmärkte kam das Zinssignal nicht überraschend. Dort ist eine Anhebung um 0,25 Prozentpunkte für März seit längerem fest eingepreist. Im laufenden Jahr werden an den Märkten vier Straffungen um insgesamt einen Prozentpunkt erwartet. Hintergrund der absehbar verschärften Gangart der Fed ist die hohe Inflation von zuletzt sieben Prozent. Das ist der höchste Stand seit fast 40 Jahren.

Die Fed bleibt auch auf Kurs, ihre milliardenschweren Wertpapierkäufe im März einzustellen. Schon seit einigen Monaten schmilzt sie die monatlichen Käufe ab. Zudem signalisierte die Zentralbank eine Verringerung ihrer aufgeblähten Bilanz nach der ersten Zinsanhebung. Der Erwerb von Staatsanleihen und Hypothekenpapieren hat die Bilanz der Fed in ungekanntem Ausmaß auf fast neun Billionen US-Dollar aufgepumpt. Zum Vergleich: Vor der Finanzkrise 2008 betrug die Bilanzsumme ein Zehntel dessen.

"Die Anzeichen werden zunehmend deutlicher, dass die Nullzinspolitik in den USA bald ein Ende hat", kommentierte Experte Elmar Völker von der Landesbank Baden-Württemberg. Er rechnet mit einer Leitzinsanhebung auf der nächsten Fed-Zinssitzung Mitte März um 0,25 Prozentpunkte. Bis Jahresende sieht Völker drei weitere Zinsschritte um je einen Viertelprozentpunkt voraus. "Ein Risiko, dass es sogar noch schneller nach oben geht, ist nicht von der Hand zu weisen, falls die Bedrohlichkeit der Inflationsaussichten weiter zunehmen sollte."/bgf/he


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