Verschiedene Medikamente in Tablettenform (Symbolbild).
Mittwoch, 18.07.2018 18:06 von | Aufrufe: 271

ROUNDUP 2: Novartis überrascht positiv - Starke Nachfrage aus den USA

Verschiedene Medikamente in Tablettenform (Symbolbild). © pixabay.com/CC0 https://pixabay.com

(neu: Aussagen zur Prognose und zum US-Markt, Kurs)

BASEL (dpa-AFX) - Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat im zweiten Quartal dank des guten Geschäfts mit neuen Medikamenten bei den wichtigen Kennzahlen deutlich zugelegt. Umsatz und Ergebnis fielen besser aus als von Analysten erwartet. Die Jahresprognose bekräftigte Novartis am Mittwoch bei Vorlage der Quartalszahlen in Basel zwar, passte aber die Erwartungen für die Augensparte Alcon und das Generika-Geschäft Sandoz an.

Am Aktienmarkt kamen die Nachrichten gut an. Die Aktie schloss gut 3 Prozent im Plus. Novartis habe ein starkes zweites Quartal hinter sich, schrieb Analyst Ian Hilliker vom Analysehaus Jefferies. Vor allem die Umsätze mit den Medikamenten Cosentyx und Entresto hätten die Erwartungen übertroffen. Zudem sei die Augenheil-Sparte Alcon, das nunmehr sechste Quartal in Folge gewachsen.

Novartis-Chef Vas Narasimhan zeigt sich positiv überrascht von der Nachfrage nach den kürzlich lancierten Mittel Aimovig und Lutathera in den USA. So sei die Nachfrage nach dem Migränemittel Aimovig beispiellos gewesen und sei ein gutes Vorzeichen für die Einführung in Europa, sagte er. Geglückt sei auch die Markteinführung von Lutathera, einem Medikament zur Behandlung von bestimmten Tumoren des Verdauungstrakts, das Novartis im Zuge der Übernahme von Advanced Accelerator Applications (AAA) ins Portfolio bekommen hat.

Auf Konzernebene stieg der Umsatz zwischen April und Juni um 7 Prozent auf knapp 13,2 Milliarden US-Dollar. Dabei konnte Novartis vor allem bei den wichtigen Krebsarzneien die Umsatzeinbußen des unter Konkurrenzdruck leidenden Mittels Glivec mit anderen Medikamenten mehr als ausgleichen. Auch der Umsatz mit Hoffnungsträgern wie Entresto gegen Herzinsuffizienz und Cosentyx gegen Schuppenflechte legte stark zu.

Mehr umsetzen konnte Novartis im zweiten Quartal auch in seiner Augensparte Alcon, die damit ihren Erholungskurs weiter fortsetze. Das Geschäft soll im nächsten Jahr als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht werden. Angesichts der guten Entwicklung hat der Konzern den Umsatzausblick für die Sparte etwas erhöht.

Etwas schwächer entwickelte sich hingegen die Generika-Sparte Sandoz, die währungsbereinigt einen leichten Umsatzrückgang hinnehmen musste. Wegen des anhaltenden Preisdrucks in den USA zeigten sich die Schweizer für das Gesamtjahr etwas vorsichtiger. Für das Geschäft würden weiterhin alle möglichen Optionen angeschaut, sagte Unternehmenschef Vas Narasimhan während einer Telefonkonferenz. Dies treffe vor allem auf das US-Geschäft zu.

Operativ lief es für Novartis auf Konzernebene deutlich besser. Das operative Kernergebnis, bei dem Übernahmen und weitere Sondereffekte herausgerechnet sind, legte um 9 Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar (Dollarkurs) zu. Unter dem Strich blieb ein Nettogewinn von 7,8 Milliarden Dollar, fast eine Vervierfachung zum Vorjahreszeitraum. Hier profitierte der Konzern vom Verkauf seines Anteils am Geschäft mit rezeptfreien Mitteln (OTC) an GlaxoSmithKline (GlaxoSmithKline Aktie) Ende März.

Novartis will sich zukünftig stärker auf das Arzneimittelgeschäft konzentrieren. Erst jüngst stärkten die Schweizer mit der milliardenschweren Übernahme des US-Unternehmens Avexis ihr Geschäft mit der Gentherapie.


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Für das laufende Jahr peilt Novartis beim währungsbereinigten Umsatz weiterhin einen Zuwachs im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich an. Beim operativen Kernergebnis wird ein währungsbereinigter Anstieg im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich erwartet.

"Auf Konzernebene ist es gut möglich, dass wir 2018 am oberen Ende unserer gesteckten Ziele abschneiden", sagte Novartis-Chef Narasimhan, der seit Februar den Schweizer Pharmakonzern leitet. Finanzchef Harry Kirsch sagte: "Eine Prognoseerhöhung ist wenn überhaupt für das dritten Quartal denkbar, aktuell ist es noch zu früh dafür"./mne/jkr/jha/she

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