Der Konzern produziert Wasch- und Reinigungsmittel (Symbolbild).
Montag, 04.03.2024 16:38 von | Aufrufe: 324

ROUNDUP 2: Henkel erwartet weniger Wachstum und höhere Marge - Aktie sackt ab

Der Konzern produziert Wasch- und Reinigungsmittel (Symbolbild). pixabay.com

(neu: Aktienkurs, Händler, Aussage aus Analystencall)

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Konsumgüterkonzern Henkel (Henkel Aktie) sieht sein Geschäft im laufenden Jahr langsamer wachsen als in der Vergangenheit. Unternehmenschef Carsten Knobel will mit Umstrukturierungen und Einsparungen die Marge steigern. Mut macht dem Manager das zuletzt stabilisierte Absatzvolumen, nachdem Händler bei den Preiserhöhungen des Konzerns hinter Marken wie Persil, Pril und Pattex zunächst nicht mitgehen wollten. In einer Konferenz mit Analysten sprach er von zwei starken ersten Monaten. Für die Henkel-Aktie ging es nach anfänglichen Kursgewinnen am Nachmittag um vier Prozent nach unten.

Analysten monierten die prognostizierte Entwicklung des Ergebnisses je Aktie (EPS). Henkel sieht bei konstanten Wechselkursen die Chance auf ein Plus um 5 bis 20 Prozent. Ein Händler verwies als Hauptgrund für die Kursverluste auf kräftigeren Gegenwind durch Währungseffekte als bislang angenommen. Trotz des guten Starts in das neue Jahr sehe das Management höheren Druck durch Wechselkursveränderungen. Der Händler resümierte, dass das Ergebnis je Aktie bei tatsächlichen Währungskursen damit entweder stabil bleiben oder nur im mittleren Prozentbereich zulegen könnte.

Neben dem Ziel für das Ergebnis je Aktie will der Dax-Konzern auch Umsatz und operative Marge nach oben hieven. Wie Henkel weiter am Montag in Düsseldorf mitteilte, soll der Umsatz 2024 organisch um zwei bis vier Prozent steigen. Dabei klammert Henkel Effekte wie Übernahmen, veränderte Wechselkurse sowie das Geschäft in Russland und die Hochinflation in der Türkei aus. Die bereinigte operative Marge soll 12 bis 13,5 Prozent erreichen. Die Schätzungen von Analysten lagen zuletzt eher am unteren Ende der Spannen.

Henkel-Chef Knobel hofft, dass belastende Währungseffekte in etwa auf dem Vorjahresniveau bleiben und die Nachfrage von Industrie und Verbrauchern moderat anzieht. Bereits in der zweiten Jahreshälfte 2023 hätten sich die Absatzmengen verbessert, zum Jahresende seien sie im Klebstoffgeschäft dann stabil gewesen. Der Konzern hatte höhere Preise durchgesetzt und dafür einen Mengenrückgang in Kauf genommen. Im laufenden Jahr erwartet Henkel stabile Materialkosten.

Auch die kombinierte Konsumentensparte soll für mehr Wachstum und geringere Kosten sorgen. Anfang 2023 hatte Henkel die Sparten um Schönheitspflege sowie Wasch- und Reinigungsmittel zusammengeführt. Zum Ende des vergangenen Jahres seien so mehr als 200 Millionen Euro eingespart worden, hieß es. Zudem soll das Produktions- und Logistiknetz auf Vordermann gebracht werden. Bis Ende 2026 will Knobel insgesamt 525 Millionen Euro an Synergien erzielen.

Auf dem Weg dahin hat sich Henkel von Tausenden Mitarbeitern getrennt. Ende 2023 zählte der Konzern rund 47 750 Beschäftigte - fast sieben Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Neben der Zusammenführung der neuen Konsumentensparte lag das vor allem am Verkauf des Russlandgeschäfts.

Der Rückzug aus Russland zog den Umsatz 2023 merklich nach unten: Der Konzernerlös sank um rund 3,9 Prozent auf 21,5 Milliarden Euro. Um Sonder- und Währungseffekte bereinigt verzeichnete Henkel hingegen ein Plus von 4,2 Prozent.

Das um Sondereffekte und Umbaukosten bereinigte Betriebsergebnis (Ebit) stieg dank Synergien und Preiserhöhungen um rund ein Zehntel auf 2,56 Milliarden Euro. Die bereinigte operative Marge wuchs von 10,4 auf 11,9 Prozent. Unter dem Strich blieb den Henkel-Anteilseignern mit gut 1,3 Milliarden Euro 4,7 Prozent mehr als im Vorjahr.


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Als Dividende will der Konzern erneut 1,85 Euro je Vorzugsaktie sowie 1,83 Euro je Stammaktie ausschütten.

Analyst James Edwardes Jones von der Bank RBC lobte die Jahresziele. Zudem schreite die Integration der Konsumentensparte rascher voran als angenommen und der Konzern habe das Ziel für die Nettoeinsparungen nach oben geschraubt. Bernstein-Branchenkenner Bruno Monteyne bemängelte hingegen die Entwicklung der Absatzmengen./ngu/mne/nas/jha/

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