Eine Beraterin in einem Gespräch (Symbolbild).
Dienstag, 05.02.2019 09:07 von | Aufrufe: 364

ROUNDUP 2: Hannover Rück schafft Milliardengewinn trotz Großschäden

Eine Beraterin in einem Gespräch (Symbolbild). © Szepy / iStock / Getty Images Plus / Getty Images

(neu: Konkretere Aussage zu Dividende, Eröffnungskurs)

HANNOVER (dpa-AFX) - Der weltweit viertgrößte Rückversicherer Hannover Rück (Hannover Rück Aktie) hat 2018 trotz erneut hoher Großschäden wieder einen Milliardengewinn geschafft. Der Überschuss liege nach vorläufigen Zahlen bei 1,05 Milliarden Euro, teilte das im MDax gelistete Unternehmen am Dienstag in Hannover mit.

Die Aktionäre können erneut auf eine Sonderdividende hoffen. Für das laufende Jahr hat Vorstandschef Ulrich Wallin weiterhin einen Jahresgewinn von 1,1 Milliarden Euro im Auge. Leichte Preiserhöhungen im Schaden- und Unfallgeschäft stimmen ihn optimistisch.

Mit dem Gewinn von 2018 übertraf die Hannover Rück leicht die Erwartungen von Analysten. Für 2019 haben Experten im Schnitt hingegen schon rund 1,2 Milliarden Euro auf dem Zettel und damit etwa 100 Millionen mehr als der Vorstand.

Am Finanzmarkt wurden die Nachrichten zunächst verhalten aufgenommen. Kurz nach Handelsstart verlor die Hannover-Rück-Aktie -0,08 Prozent auf 127,60 Euro. Das Papier hatte sich in den vergangenen Monaten aber auch deutlich besser als der Gesamtmarkt entwickelt und erst Ende Januar mit 129,70 Euro ein Rekordhoch erreicht.

Im Gegensatz zu Anfang 2018 nannte der Vorstand zunächst keine genaue Zahl für die Dividende und stellte nur eine Ausschüttung von mindestens 5,00 Euro je Aktie in Aussicht - inklusive Sonderdividende. Analysten rechnen hingegen im Schnitt mit einer Ausschüttung von insgesamt 5,21 Euro.

Auch für 2017 hatte die Hannover Rück trotz immenser Katastrophenschäden eine Dividende von insgesamt 5,00 Euro gezahlt. Da hatten eine Hurrikan-Serie in den USA und zwei Erdbeben in Mexiko aufs Ergebnis gedrückt. Nur dank des Verkaufs großer Aktienbestände konnte das Unternehmen seinen Gewinn mit 959 Millionen Euro in der Nähe der eigentlich geplanten Milliarde halten.

Bei der Vertragserneuerung im Schaden- und Unfallgeschäft konnte die Hannover Rück zum Jahreswechsel mit Erstversicherern wie Allianz (Allianz Aktie) und Axa (AXA Aktie) nach eigenen Angaben leichte Preiserhöhungen durchsetzen. Dabei weitete das Unternehmen sein Geschäft deutlich aus. Bereinigt um Währungskurse wuchs das Prämienvolumen um 15,4 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro.

Der seit Jahren grassierende Preiskampf in der Rückversicherung ist aus Sicht der Hannover Rück allerdings noch immer nicht zu Ende. Wo Schäden angefallen seien, habe es Ratenerhöhungen im zweistelligen Prozentbereich gegeben. Dies gelte etwa für die verheerenden Waldbrände in Kalifornien und die Wirbelstürme "Florence" und "Michael" in den USA. In schadenfreien Segmenten und Regionen habe der Preisdruck aber wieder leicht zugenommen.


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Die Vertragserneuerung zum 1. Januar ist generell die wichtigste für die Branche. Bei der Hannover Rück standen rund zwei Drittel des klassischen Schaden-Rückversicherungsgeschäfts zur Neuverhandlung an. Der Vorstand erwartet, dass er bei den weiteren Erneuerungsrunden im laufenden Jahr im Naturkatastrophengeschäft die Prämien stärker erhöhen kann.

Dazu könnte auch eine abnehmende Konkurrenz durch branchenfremde Anleger beitragen, die seit Jahren über Katastrophenanleihen und andere Finanzvehikel in dem Geschäft mitmischen. Der Hannover Rück zufolge hielten sich solche Investoren bei der Erneuerung zum Jahreswechsel etwas zurück.

Nach 2017 - dem schwersten Naturkatastrophenjahr in der Geschichte der Versicherungsbranche - hatten Großanleger wie Pensions- und Hedgefonds erneut massenhaft frisches Geld in Katastrophenanleihen gesteckt und damit den Preiskampf auf dem Markt weiter angeheizt.

Weitere Erkenntnisse über die Geschäftsaussichten der Branche sind für diesen Mittwoch (6. Februar) zu erwarten. Dann will der weltgrößte Rückversicherer Munich Re (Munich Re Aktie) seine Eckdaten zum Jahr 2018 vorlegen und über seine Vertragserneuerung zum 1. Januar berichten./stw/mne/zb

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