Die beiden Dax-Titel bauen ihre E-Flotte radikal aus. Dafür braucht es Unmengen an Batterierohstoffen wie Lithium, Nickel, Kupfer und Kobalt. Die sollen aus Kanada kommen - etwa aus milliardenschweren Minenprojekten.
Angesichts drohender Lieferengpässe bei zentralen Batterierohstoffen wollen Deutschlands Auto-Schwergewichte künftig stärker mit Kanada zusammenarbeiten. Der scheidende Volkswagen-Konzernlenker Herbert Diess und Mercedes-Benz-Vorstand Markus Schäfer unterzeichnete am gestrigen Dienstag eine entsprechende Absichtserklärung. Das geschah in Anwesenheit von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Kanadas Regierungschef Justin Trudeau. Scholz begrüßte die Pläne: VW und Mercedes gingen als gutes Beispiel für andere deutsche Unternehmen voran.
Demnach beabsichtigt VW einerseits, die E-Mobilität in Kanada zu fördern und andererseits, die Potenziale der kanadischen Automobil- und Batterielieferkette auszuloten. „Die Versorgung mit Batterierohstoffen und die Produktion von Vorläufer- und Kathodenmaterialien mit geringem CO2-Fußabdruck werden einen schnellen und nachhaltigen Ausbau von Batteriekapazitäten ermöglichen", sagte Diess. Der VW-Technologieverstand Thomas Schmall fügte hinzu: „Kanada verfügt über praktisch alle Rohstoffe, die wir für die Batterieproduktion brauchen. Es gibt große Nickelvolumen der höchsten Güteklasse, dazu Kupfer, Kobalt. Und es gibt viele Minenaktivitäten.“
Im Klartext heißt das: VW wird sich an kanadischen Minenprojekten beteiligen und über langfristige Lieferabkommen Mengen und Preise der bitter benötigten Rohstoffe sichern. Umgesetzt wird das Ganze mithilfe eines Joint-Ventures mit PowerCo – der neu gegründeten VW-Batteriegesellschaft. Das Tochterunternehmen könnte laut Angaben aus Wolfsburg 20 bis 30 Prozent der Jahresproduktion einer Mine zu einem festen Preis abnehmen. Mit Blick auf das geplante Investitionsvolumen war von einem einstelligen Milliardenbetrag die Rede.
Auch Markus Schäfer möchte seinem Unternehmen den Zugang zu Primärrohstoffen langfristig sichern: „Man wolle die Zusammenarbeit in der gesamten automobilen Wertschöpfungskette vertiefen und die wirtschaftlichen Chancen innerhalb der kanadischen Lieferkette für Elektrofahrzeuge fördern“, hieß es vonseiten Mercedes. Das soll in Form einer strategischen Partnerschaft mit dem deutsch-kanadischen Lithium-Förderer Rock Tech Lithium geschehen. Die beabsichtigte Zusammenarbeit soll 2026 starten und Mercedes-Benz sowie seine Batteriepartner mit bis zu 10.000 Tonnen Lithiumhydroxid pro Jahr versorgen. Die Liefervereinbarung mache 40 Prozent der künftigen Rock-Tech-Produktion aus.
(tl) für die wallstreet:online Zentralredaktion
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