Blick auf eine wehende amerikanische Flagge in der Innenstadt von New York.
Donnerstag, 13.10.2022 13:24 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1456

Paradigmenwechsel: Ray Dalio: USA steuern auf einen "perfekten Sturm wirtschaftlichen Schmerzes zu"

Blick auf eine wehende amerikanische Flagge in der Innenstadt von New York. ©unsplash.com

Der Paradigmenwechsel in der US-Wirtschaft weg von der Ära der niedrigen Zinsen und des "kostenlosen Geldes" wird schmerzhaft sein, meint der Milliardär und Gründer von Bridgewater Associates, Ray Dalio.

Laut Ray Dalio, Gründer von Bridgewater Associates, sei die USA derzeit mit einem Dreiklang von gegensätzlichen Herausforderungen konfrontiert: Eine schlechte Wirtschaftslage, die durch steigende Schulden und "lächerlich dumme" niedrige Zinsen verursacht wurde, politische Grabenkämpfe zwischen Demokraten und Republikanern und die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges.

"Traditionell sind diese drei Dinge der perfekte Sturm. Sie beeinflussen sich alle gegenseitig", so Dalio in einem Interview mit Bloomberg am Mittwoch auf dem Greenwich Economic Forum in Connecticut.

Um die Inflation einzudämmen, hat die US-Notenbank zu einer aggressiven Serie von Zinserhöhungen gegriffen – bisher fünf in diesem Jahr, weitere sind für 2023 geplant.

Die "lächerlich dummen" niedrigen Zinssätze der Fed während der Pandemie und die umfangreichen staatlichen Konjunkturprogramme führten zu einer hohen Staatsverschuldung und damit zu einer "Blase" in der US-Wirtschaft, so Dalio. Die Zentralbank versuche nun, diese Blase schnell zu verkleinern, indem sie die Wirtschaft bremst, aber dieser Prozess werde den Märkten unweigerlich "Schmerzen" bereiten.

Während die schnelle Senkung der Inflation die Priorität der Fed sei, muss sich die Zentralbank auch mit zwei weiteren Konflikten auseinandersetzen – einem innenpolitischen und einem internationalen – die die Wirtschaft noch mehr zu belasten drohen.

Dalio sagte, es gebe "unüberbrückbare Differenzen" zwischen den linken und rechten politischen Parteien in den USA. Dies habe zu einem enormen Wohlstandsgefälle und einer sozioökonomischen Krise beigetragen, die das Land seit Anfang des 20. Jahrhunderts nicht mehr erlebt habe.

Darüber hinaus drohe der Ukraine-Krieg und Wiederaufbau die US-Wirtschaft noch stärker zu belasten: "Es ist nicht so, dass wir die Ausgaben stoppen werden, also müssen wir das finanzielle Gleichgewicht auf irgendeine Art und Weise erreichen", fügte er hinzu.


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Laut Dalio werde die Fed schließlich in der Lage sein, die Inflation auf eine jährliche Rate von vier bis fünf Prozent zu bringen, wenn die Zinssätze weiter steigen. Die Zinssätze könnten von derzeit 3,25 auf bis zu 4,5 Prozent ansteigen, danach "könnte die Wirtschaft einen viel höheren Zinssatz nicht mehr verkraften", so Dalio.

Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion

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