Die Nationalflaggen der Volksrepublik China und seiner Sonderverwaltungsregion Hongkong.
Montag, 14.03.2022 15:17 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 2247

Panikverkäufe bei China-Aktien: Nach russischem Aktien-Desaster: Lauert der nächste Totalverlust bei China ADRs?

Die Nationalflaggen der Volksrepublik China und seiner Sonderverwaltungsregion Hongkong. ©iStock

Foto: Ole Spata - dpa

Droht bei chinesischen Aktien ein ähnliches Kurs-Desaster wie bei russischen? Aktienexperte Uwe Sander warnt im Gespräch mit wallstreet:online vor chinesischen ADRs. Für russische Aktien komme hingegen jeder Rat zu spät.

Noch Ende Januar titelte die Welt: "'Kaufen, wenn Kanonen donnern' – deshalb ist Russland eine Chance für Mutige". Welt-Redakteure bezeichneten den russischen Aktienmarkt zwar als den riskantesten, aber "vielleicht lukrativsten Markt für Anleger überhaupt".

Anleger, die dem Rat folgten und in russische Aktien investierten und nicht rechtzeitig ausstiegen, stehen nun vor großen Problemen. Russische Aktien fielen ins Bodenlose und seit dem 25. Februar ist die Moskauer Börse geschlossen und auch weltweit werden viele russische Anteilsscheine und Fonds nicht mehr gehandelt.

Aktien-Experte Uwe Sander, der das Nachlassdepot der legendären Börsen-Oma Beate Sander verwaltet, erklärte im Gespräch mit wallstreet:online: "Am 24. Februar 2022, nach dem Überfall auf die Ukraine, zögerte ich keinen Moment mehr und warf die letzten verbliebenen Gazprom- und Sberbank-Aktien aus meinem Depot."

Sander habe bereits Mitte Februar auf seiner Webseite davor gewarnt, dass die USA den Handel mit "American Depositary Receipts (ADRs) auf russische Aktien im Rahmen der Sanktionen aussetzen bzw. verbieten könnte."

Nun warnt Sander vor chinesischen ADRs: "Sollte China seine Partnerschaft zu Russland weiter ausbauen, drohen auch dort Sanktionen seitens der USA, die bis zum Handelsverbot mit chinesischen ADRs führen können."

Und weiter: "Für russische Aktien kommt jeder Rat zu spät. Daher empfehle ich, im Depot gezielt nach anderen ADRs, vor allem nach chinesischen zu schauen".

Tatsächlich war es zuletzt zu Panikverkäufen bei chinesischen ADRs gekommen. Der Golden Dragon Index, der chinesische ADRs abbildet, verlor innerhalb von fünf Tagen mehr als 17 Prozent.

Der Grund: Russland soll China um militärische Unterstützung für den Ukraine-Krieg gebeten haben, berichten mehrere US-Medien. China bestreitet unterdessen die angebliche Bitte des Kremls. Bei einer militärischen Unterstützung Russlands durch China, könnten westliche Sanktionen gegen das Reich der Mitte drohen.

Autor: Ferdinand Hammer, wallstreet:online Zentralredaktion


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