Der Versicherungskonzern Allianz (Allianz Aktie) stellt die Oldenburgische Landesbank zum Verkauf. Es gibt bereits Gespräche mit Interessenten. Über die Veräußerungspläne wird bereits seit Jahren spekuliert.
Die Oldenburgische Landesbank (OLB) steht offiziell zum Verkauf. Der Versicherungskonzern Allianz prüfe „verschiedene strategische Alternativen“, um seine gut 90 prozentige Beteiligung ganz oder teilweise zu verkaufen, erklärte die OLB.
Gespräche mit Interessenten an der Regionalbank mit rund 2200 Mitarbeitern und einer Bilanzsumme von 13 Milliarden Euro würden bereits geführt. An der Börse ist die OLB mehr als 300 Millionen Euro wert, am Dienstag stieg die Aktie um 9,6 Prozent.
Über die Verkaufspläne spekuliert wird bereits seit Jahren. Die Allianz hatte die unter dem Dach der OLB geführte Allianz Bank vor drei Jahren eingestellt, nachdem sich die Hoffnungen auf einen Verkauf von Fonds und Bankprodukten über die eigenen Versicherungsvertreter in Deutschland nicht erfüllt hatten. 450 Mitarbeiter verloren damals ihren Arbeitsplatz. Die Allianz hatte über Jahre jeweils zweistellige Millionenverluste der OLB ausgeglichen, die sie nach dem Verkauf der Dresdner Bank als einzige Bankbeteiligung in Deutschland behalten hatte.
Seit dem Aus der Allianz Bank betreibt die OLB ihr Geschäft als Regionalbank im Nordwesten Deutschlands weiter. Sie litt zeitweise unter der Schifffahrtskrise, die die Nordsee-Region stark betrifft. 2015 hatte sie einen Gewinn von 46 Millionen Euro vor Steuern erwirtschaftet.
Für das laufende Jahr rechnete sie mit einem leicht sinkenden Ergebnis, im ersten Halbjahr stieg es allerdings dank Sondererträgen aus Beteiligungen auf knapp 25 Millionen Euro.
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