Zweigstelle der Deutschen Bank in Frankfurt am Main.
Dienstag, 08.11.2016 12:03 von | Aufrufe: 2439

Neuer Skandal? US-Behörde ermittelt gegen Deutsche Bank

Zweigstelle der Deutschen Bank in Frankfurt am Main. - © Shutterstock.com / The World in HDR

Laut Medienberichten, die sich auf eine Meldung des „Wall Street Journal“ berufen, stehen mehrere Kreditinstitute im Verdacht, beim Handel mit Aktien-Hinterlegungsscheinen Regeln verletzt zu haben. Die betroffenen Geldhäuser, neben der Deutschen Bank die Bank of New York Mellon und JPMorgan, sollen so versucht haben, Steuerdelikte zu begünstigen oder Insiderwissen zu nutzen.

Ergebnis der Ermittlungen offen

Den Berichten zufolge soll die US-Börsenaufsicht SEC von den betroffenen Banken schon Ende 2015 die Herausgabe von Informationen verlangt haben. Aktuell laufen die Ermittlungen gegen die Kreditinstitute – derzeit ist offen, ob es zu einem Verfahren kommen wird. Laut Medienberichten streiten alle drei Banken die Anschuldigungen ab. Ihnen zufolge sei der betroffene Markt stark reglementiert; Verstöße beim Handel würden dadurch verhindert.

Verdacht auf Verstöße bei ungedeckten Leerverkäufen

Der Markt der Aktien-Hinterlegungsscheine, kurz ADRs, ist mehrere Billionen Dollar schwer. Die Wertpapiere ermöglichen den Handel mit Aktien, die in den Vereinigten Staaten nicht zugelassen sind. Das funktioniert so: Die US-Bank kauft die ausländischen Aktien und verwahrt diese in einem Depot. Dann kann die Bank Hinterlegungsscheine für die Aktie ausstellen. Da die Scheine zum Umtausch in echte Aktien berechtigen, ersetzen sie deren Handel. Diese Praxis ist seit Jahrzehnten üblich und legal – laut den Vorwürfen der US-Börsenaufsicht könnten die betroffenen Banken Hinterlegungsscheine jedoch für ungedeckte Leerverkäufe eingesetzt haben. Diese sind seit 2008 in den USA stark reglementiert und mit wenigen Ausnahmen verboten.

Aktie leicht im Minus

Der Kurs der Deutsche-Bank-Aktie fiel am Dienstag um zur Stunde 1,71 Prozent auf 12,645 Euro. In den vergangenen Monaten stand das Kreditinstitut wegen eines drohenden milliardenschweren Vergleichs mit der US-Regierung in den Schlagzeilen. Nach einem starken Einbruch unter die 10-Euro-Marke im September konnten sich die Papiere im letzten Monat auf einen Kurs knapp unter 13 Euro erholen. Welchen Weg die Aktie in Zukunft einschlägt, wird auch vom Ergebnis der nun bekannt gewordenen Ermittlungen abhängen.


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Weiter aufwärts?

Kurzfristig positionieren in Citigroup
ME535W
Ask: 1,66
Hebel: 4,03
mit moderatem Hebel
Zum Produkt
Smartbroker
Morgan Stanley
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: ME535W,. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.

Kurse

62,66 $
+1,41%
Citigroup Chart
16,532
-0,77%
Deutsche Bank AG Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zur Deutsche Bank Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News