Drei Pipelines zum Transport von Öl oder Gas (Symbolbild).
Mittwoch, 23.02.2022 16:41 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 4909

Nervöse w:o User : Gazprom-Aktie: Drohen nach Nord-Stream-2-Aus jetzt Swift-Rauswurf und Delisting?

Drei Pipelines zum Transport von Öl oder Gas (Symbolbild). © onurdongel / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de/

Foto: Sergei Ilnitsky - EPA/dpa

Aus Sorge die Pipeline Nord Stream 2 könnte keine Lizenz bekommen, trennen sich Anleger vom Gazprom-Titel. Der ein oder andere w:o User hält ein Delisting für möglich und den Nervenkitzel nicht mehr aus.

Die geopolitische Lage in den ostukrainischen Regionen Donezk und Luhansk spitzt sich zu. Der Westen verhängt erste Sanktionen gegen Russland. Das Megaprojekt Nord Stream 2 wurde auf Eis gelegt. Das könnte das Geschäft des russischen Erdgasbetreibers empfindlich treffen. Die Aktie zeigt sich seit Tagen volatil. Immer mehr Anleger verlieren den Mut und steigen aus. In der vergangenen Handelswoche verlor der Rohstoffgigant bereits circa ein Fünftel an Wert.

Das Stimmungsbild aus dem Gazprom-Forum auf wallstreet:online:

Andre333: „Mein Stopp wurde erreicht und ich habe alles verkauft. Ob das richtig oder falsch war, wird sich in den nächsten Tagen/Wochen rausstellen. Ich werde heute Nacht besser schlafen können. Das mit den Sanktionen und ein Handelsverbot russischer Aktien könnte eintreten. Daher gehe ich jetzt lieber das geringere Risiko ein und wenn es wieder eine nachhaltige Entspannung gibt, kaufe ich gern bei höheren Kursen. Das mit den Währungsverlusten sollte man immer miteinkalkulieren. Was für einen Sinn macht es, wenn Gazprom mehrere Milliarden Gewinn macht, aber der Rubel nichts mehr wert ist. Aber komisch ist mir an der Seitenlinie mit einer meiner Lieblingsaktien schon. Vor zwei Jahren dachte ich: Das ist die sicherste Aktie in meinem Depot, auf die ich bis zur Rente nicht mehr draufgucken brauche. Kommt doch immer anders.“

MisterGoodwill: „Das mit der vermeintlichen Entspannung wird nie funktionieren. Sonst hätte man vergangene Woche bei 7,80 Euro gekauft. Hier kauft man nur sicher unter zehn Cent.“

Mittelklasse: „Aber selbst, wenn sie die Ostgebiete anerkennen. Das ändert nicht viel am Status quo. Wenn dafür die Ukraine an sich in Ruhe gelassen wird, das Gas weiterhin Richtung Westen fließt, dann können wir auf steigende Kurse hoffen. Und sollte wieder Ruhe einkehren, dann könnte Nord Stream 2 wieder thematisiert werden. Und das würde den Kurs noch einmal beflügeln. Also, abwarten.“

C-Rose: „Ein Delisting von ADRs ist von niemandem in den Raum gestellt worden, hoffe ich. Ein Problem wäre ein Ausschluss aus dem Swift-System, was man sich seitens der EU aber zweimal überlegen wird. Käme es dazu, hätten Inhaber von ADRs natürlich Probleme die Scheine zu handeln und mit dem Erhalt der Dividende würde es dann schwierig. Wer diese Gefahr ausschließen will, müsste direkt in Moskau die Aktien kaufen.“

Alpha3000: „Bin auch raus mit meinen ADRs. Immerhin noch 35 Prozent Gewinn! Vor ein paar Wochen wäre es deutlich mehr gewesen. Corona hat mich schon genug Nerven gekostet und Gier kann böse enden. Das Risiko, dass die US-Amerikaner bald den Sack zu machen, ist zu hoch. Der Rubel dürfte abwerten, wenn es so weiter geht. Dann bringt die Dividende auch nichts mehr. Insgesamt sind die Risiken für mich nun zu hoch geworden, aber viel Glück den Mutigen, die noch investiert sind.“


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Gazprom ADR Chart

Starke Nerven brauchen in diesen Tagen nicht nur die Aktionäre von Gazprom oder anderen russischen Unternehmen. Die Spannung legt sich so gut wie über alle Märkte. Wie hoch die Crash-Gefahr durch den Ukraine-Konflikt ist und mit welchen Verlusten Analysten rechnen, gibt es hier im Überblick.

Manurex: „Die Zocker haben gestern die Aktie hoch gehen lassen, heute tiefrot und das wird die ganze Woche so weitergehen. Wer noch nicht nachgedacht hat, sollte sich mal Gedanken bezüglich der Sanktionen machen und welche Folgen diese auf russische Aktien haben werden (zum Beispiel Delisting, ausbleibende Dividenden usw.). Also ich habe gestern schon die Position aufgelöst und bin froh drüber, wenn ich den heutigen Verlauf beobachte.“

Bis zum nächsten Börsengeflüster!

Autor: Nicolas Ebert, wallstreet:online Zentralredaktion

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