Chinesische Flagge vor Hochhäusern
Donnerstag, 17.03.2022 16:35 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1514

Nach starkem Kursanstieg: Kursachterbahn beim chinesischen Autobauer Nio – wie hoch ist das Risiko?

Chinesische Flagge vor Hochhäusern ©iStock

Die Achterbahn-Woche an den chinesischen Börsen geht weiter. Auch der Automobilhersteller NIO ist betroffen. Was ist los bei dem Elektroautobauer?

Auf Chinas Börsenparkett ging es in den letzten Tagen chaotisch zu. Nach einem Corona-Ausbruch und strengen Lockdowns – unter anderem in der Wirtschaftsmetropole Shenzhen – brachen die Aktienkurse ein. Darauf folgte eine Erholungsrally, die für kräftige Kurssprünge sorgte. So gewann etwa Alibaba am Mittwoch rund 24 Prozent hinzu, der Kurs stieg zeitweise auf fast 95 Euro.

Die NIO-Aktie erlebte ebenfalls ein Auf und Ab. Nach einem Verlust von 18,5 Prozent, kletterte der Kurs um 15,6 Prozent auf etwa 17 Euro. Am Donnerstag rutschte die Aktie rund fünf Prozent in den Minusbereich. Wie geht es nun weiter?

Am Mittwoch hatte vor allem eine Ankündigung des Finanzausschusses der Regierung für Aufregung gesorgt. Darin hatten Peking der strauchelnden Börse Unterstützung zugesagt. Dies beflügelte auch die Aktien der Elektroautobauer. Diese gerieten im Laufe der vergangenen zwölf Monate ins Kreuzfeuer und verloren teilweise mehr als die Hälfte ihres Marktwerts. Lieferengpässe, Chipmangel und die Corona-Pandemie verhagelten die Stimmung.

Aber auch der Krieg in der Ukraine und die unklaren Folgen für die chinesische Wirtschaft haben einige Investoren abgeschreckt. Hinzu kommt die Sorge vor einem Delisting in den USA. Die amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) erklärte, dass fünf chinesische Unternehmen die Bilanzierungs- und Prüfungsstandards der USA nicht erfüllen würden. Ihnen drohte daraufhin der Ausschluss von den US-Börsen.

Nio wurde zwar in diesem Zusammenhang nicht explizit erwähnt, wurde jedoch trotzdem von Anlegern abgestraft, die ihr Engagement in chinesischen Aktien überdenken. Sicherheitshalber hatte sich Nio im Schnelldurchlauf eine Zweitnotiz an der Börse in Hongkong gesichert.

Edison Yu, ein Analyst der Deutschen Bank, schrieb jüngst, dass Chinas implizite Unterstützung Russlands in dem aktuellen Konflikt eine Ursache für den Verkaufsdruck auf chinesische Elektroauto-Werte sei. Ein Ende des Konflikts würde einen weiteren Überhang für die Aktien beseitigen.

Maria Windisch, wallstreet:online Zentralredaktion


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