Die Flagge der Europäischen Union.
Dienstag, 31.05.2022 13:06 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 891

Nach EU-Sanktionspaket: Ölpreis-Hausse geht weiter: Das kommt jetzt auf uns zu

Die Flagge der Europäischen Union. pixabay.com

Der Ölpreis ist am Dienstag sprunghaft angestiegen und verzeichnet damit die längste Serie von Monatsgewinnen seit mehr als einem Jahrzehnt. Die EU hat ein neues Öl-Embargo gegen Russland beschlossen.

Bereits am Montag stieg der Rohölpreis der Sorte Brent auf ein Zwei-Monats-Hoch. Peking hatte am Sonntag die Pandemie-Beschränkungen gelockert und den jüngsten Covid-Ausbruch für "unter Kontrolle" erklärt. Auch in Shanghai, das zwei Monate lang abgeriegelt war, haben die Behörden die Beschränkungen schrittweise gelockert. China ist der größte Erdölimporteur der Welt. Der Markt war besorgt über eine nachlassende Nachfrage aus China.

Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union haben sich schließlich am späten Montagabend grundsätzlich darauf geeinigt, 90 Prozent der Ölimporte aus Russland bis Ende 2022 zu kürzen. So berichtet es Reuters. Es ist die bisher härteste Sanktion der Union gegen Moskau seit dem Einmarsch in der Ukraine vor drei Monaten.

Rohöl der Sorte Brent überstieg daraufhin am Dienstag die Marke von 124 US-Dollar pro Barrel. Für US-Öl der Sorte WTI wurden bis zu 119,27 US-Dollar je Barrel bezahlt, ein Plus von 3,65 Prozent.

Das jüngste Sanktionspaket der EU sieht vor, Ölimporte aus Russland über den Seeweg zu unterbinden. Zudem wollen Deutschland und Polen auch kein Öl mehr über Pipelines beziehen.

Die Ölpreise stiegen im März auf den höchsten Stand seit 2008 und haben in diesem Jahr bisher mehr als 55 Prozent zugelegt. Die sprunghaft gestiegenen Energiepreise werden als wichtiger Faktor für die weltweit stark steigende Inflation angesehen. Analysten warnen nun davor, dass der Ölpreis noch weiter steigen könnte.

Die deutsche Inflation ist im Mai mit 7,9 Prozent bereits auf den höchsten Stand seit fast einem halben Jahrhundert gestiegen. Der Preisanstieg war zuletzt während des Ölschocks von 1973/74 so hoch. Die Inflation in der Eurozone hat, wie am Dienstag bekanntgegeben wurde, einen Rekordwert von 8,1 Prozent erreicht.

Die Aktienmärkte reagieren mit Abschlägen. Der EURO STOXX 50 und der DAX notieren Dienstagmittag 0,64 Prozent im Minus. Anleger fürchten, die Europäische Zentralbank könnte aufgrund der Rekordinflation ihre Zinsen womöglich stärker anheben als gedacht. 

Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Weiter aufwärts?

Kurzfristig positionieren in DAX
ME8Y4X
Ask: 13,85
Hebel: 18,32
mit starkem Hebel
Zum Produkt
ME8BFF
Ask: 32,65
Hebel: 6,13
mit moderatem Hebel
Zum Produkt
Smartbroker
Morgan Stanley
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: ME8Y4X,ME8BFF,. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.

Kurse

Brent Crude Rohöl ICE Rolling Realtime-Chart
Cushing, OK WTI Spot Price FOB Chart
18.161,01
+1,36%
DAX Chart
5.006,85
+1,37%
Euro Stoxx 50 Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zum DAX kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News