Mehrere Bündel US-Dollar.
Donnerstag, 07.04.2022 11:28 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 818

Nach den Fed-Protokollen: Stimmungskiller Fed: Ist die Partylaune schon wieder verflogen? - Reaktionen

Mehrere Bündel US-Dollar. © Adam Gault / DigitalVision / Getty Images http://www.gettyimages.de

Foto: Ahn Young-Joon/AP/dpa

Die US-amerikanische Notenbank Fed zieht in ihrem Kampf gegen die Inflation die Zügel an. Börsianer befürchten deutliche Kursrücksetzer.

"Die Fed hat vor allem der neuesten Tech-Party wieder die Laune verdorben", sagte ein Börsianer laut der Nachrichtenagentur dpa-AFX mit Blick auf weitere Verluste an der US-Technologie-Börse Nasdaq und auch am Morgen in Asien.

"Die Fed ist entschlossen, die Inflation einzudämmen, und wir hoffen und beten einfach, dass es zu einer sanften Landung der Wirtschaft kommt und nicht zu einer harten Landung, die uns in eine Rezession stürzt", so Tim Ghriskey, Senior Portfolio Strategist bei Ingalls & Snyder, zur Nachrichtenagentur Reuters.

"Schmerzhaft"

"Powell hat signalisiert, dass er bereit ist, Verluste am Aktienmarkt in Kauf zu nehmen und zur Not auch eine Rezession, um wieder die Kontrolle über die steigenden Preise zu bekommen. Langfristig tut er den Anlegern damit einen Gefallen, schließlich sind immer weiter steigende Preise weder gut für die Wirtschaft noch für die Anleger", meint Astrid Dörner in Ihrem Kommentar im Handelsblatt. Und weiter: "Kurzfristig wird diese Kurskorrektur jedoch schmerzhaft sein und zu kaum vorhersehbaren Verwerfungen an den Märkten führen. Die Zeiten, in denen sich die Investoren auf die Fed verlassen konnten, sind endgültig vorbei. Für viele ist das eine völlig neue Situation, was die Lage noch unberechenbarer und damit gefährlicher macht", warnt Astrid Dörner.

Was ist passiert? Die US-Notenbank hat im Protokoll ihrer jüngsten Sitzung eine zügige Rückführung ihrer Bilanzsumme signalisiert, so die Nachrichtenagentur dpa-AFX. Man wolle monatlich Anleihen im Wert von bis zu 95 Milliarden US-Dollar auslaufen lassen, ohne neue nachzukaufen. Dies folge dem Kommentar eines Fed-Vorstandsmitglieds am Dienstag in Richtung entschlossene Straffung der Geldpolitik.

Zudem haben die US-Notenbanker bei ihrer Ratssitzung am 15. und 16. März eine Zinserhöhung um einen halben Prozentpunkt in Betracht gezogen. Wie aus dem Fed-Protokoll laut Dow Jones Newswire hervorgeht, hatten viele Fed-Beamte eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte bevorzugt. "Angesichts der größeren kurzfristigen Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine" schlussendlich aber eine Erhöhung um 25 Basispunkte für angemessen gehalten.

Viele Teilnehmer hätten auch angemerkt, "dass eine oder mehrere Erhöhungen des Zielbereichs [um einen halben Prozentpunkt] bei zukünftigen Sitzungen angemessen sein könnten, insbesondere wenn der Inflationsdruck weiterhin erhöht bleibt", heißt es weiter im Protokoll.

Autorin: Laura Ehrhardt, wallstreet:online Zentralredaktion


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