Es war kein einfaches Jahr für die Münchener Rückversicherungsgesellschaft Munich Re. Kostspielige Katastrophenschäden, der teure Umbau der Erstversicherungstochter Ergo und die Befürchtungen angesichts des Brexit brachten dem Aktienkurs des Unternehmens in 2016 herbe Verluste bei. Die jüngsten Quartalszahlen zeigen, dass die Gewinneinbußen trotz der Probleme geringer ausfallen als befürchtet. Der Gewinn des Konzerns betrug im zweiten Quartal 974 Millionen Euro – neun Prozent weniger als im Vorjahr. Man sei auf einem „guten Weg“, die im Frühjahr auf 2,3 Milliarden Euro gekappte Gewinnprognose für das Gesamtjahr zu erreichen, so der Vorstandsvorsitzende Nikolaus von Bomhard am Dienstag.
Gründe für die guten Quartalszahlen sind in erster Linie der Verkauf von älteren, hochverzinsten Anleihen – angesichts der anhaltenden Niedrigzinsphase ein Befreiungsschlag für Munich Re. Auch das Votum für den Austritt Großbritanniens aus der EU trug positiv zum Konzernergebnis bei. Der Sinkflug des britischen Pfunds, der auf das Brexit-Votum folgte, aber auch steigende Kurse von Yen und Dollar brachten dem weltgrößten Rückversicherer Währungsgewinne in Höhe von 340 Millionen Euro ein.
Mit Sorge betrachtet der Vorstandsvorsitzende von Bomhard ein zunehmend schwierigeres Marktumfeld: „Marktschwankungen und die niedrigen Zinsen“ führten zu einer „verschlechterten Risikolage“, sagte Bomhard am Dienstag. Bei Analysten wird die Aktie der Münchener trotz der überraschenden Quartalszahlen aus ebendiesen Gründen kritisch gesehen. In einer Empfehlung vom Dienstagmittag beließ die Commerzbank das Papier bei „reduce“ mit einem Kursziel von 150 Euro. Vorsichtig äußerte sich auch das Düsseldorfer Bankhaus Lampe, das zum Halten der Aktie mit einem Kursziel von 175 Euro rät - zur Stunde notiert die Munich-Re-Aktie im DAX bei 158,60 Euro, was ein Plus von 3,93 Prozent bedeutet.
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