Verschiedene Medikamente in Tabletten- und Kapselform. (Symbolbild)
Dienstag, 06.06.2023 12:09 von | Aufrufe: 422

Merck-Chefin: Deutsche Abkopplung von China würde viele Jahre dauern

Verschiedene Medikamente in Tabletten- und Kapselform. (Symbolbild) © pixabay.com/CC0 https://pixabay.com

DARMSTADT (dpa-AFX) - Merck-Chefin Belén Garijo hat in der Debatte über zu große Abhängigkeiten von China auf hohe Hürden hingewiesen. "Eine Abkopplung Deutschlands von China würde 20 Jahren dauern", sagte Garijo am Montagabend vor dem Internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten. "Aber für was?". Die wirtschaftlichen Abhängigkeiten zwischen Deutschland und der Volksrepublik seien groß. Der Darmstädter Pharma- und Technologiekonzern selbst sei seit 90 Jahren in dem Land aktiv. "Wir haben keine Gründe zu glauben, dass China keine Chance mehr für uns ist."

Wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine gibt es eine Debatte über zu große Abhängigkeiten der deutschen Wirtschaft. Als Lehre aus dem Krieg hatte sich Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) für eine breitere Aufstellung der deutschen Wirtschaft ausgesprochen. Unternehmen sollten ihre Geschäfte diversifizieren. Auch befürchten manche Beobachter einen Überfall Chinas auf Taiwan.

Für Risiken in China hat sich Merck gerüstet. ""Wir sind auf das Schlimmste vorbereitet, auch wenn es unwahrscheinlich ist", sagte Gerijo. Die Risikoprämie in dem Land sei positiv für Merck. Hilfreich wäre aber eine finale China-Strategie der Bundesregierung.

Zuletzt hatte schon Merck-Finanzvorstand Marcus Kuhnert betont, das Dax-Unternehmen sei "weiter entschlossen", in den wichtigen Markt China zu investieren. Dort erzielte Merck 2022 knapp 3,2 Milliarden Euro Umsatz von gut 22 Milliarden Euro konzernweit. Man wolle Lieferketten im Land aber unabhängiger aufstellen. Importe aus anderen Ländern, besonders von den USA nach China, sollten begrenzt werden. So produziert Merck im Pharmageschäft schon direkt in China.

Die großen Sorgen über den Standort Deutschland teilt Garijo nicht. Sie glaube nicht an die Gefahr einer Deindustrialisierung, sagte sie mit Blick auf die im internationalen Vergleich hohen Energiekosten. "Die deutsche Wirtschaft ist stark." Nötig sei es aber, Regulierungsvorhaben in Europa zu beschleunigen./als/DP/stk


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