Masken-Deal: 48 Mio. Provision durch CSU-Politikerin

Montag, 16.05.2022 06:30 von Wirtschaft-TV - Aufrufe: 530

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Als vor gut zwei Jahren das neu entdeckte Coronavirus erstmalig die Welt in Angst und Schrecken versetzte, täglich neue Horrormeldungen die Schlagzeilen beherrschten, ein Impfstoff noch in weiter Ferne war und der erste große Lockdown kam, da waren medizinische Schutzausrüstungen wie FFP2-Masken plötzlich Mangelware. In dieser Zeit verdienten manche Unternehmer mit den verfügbaren Masken und anderem Material viel Geld – Lieferanten, aber auch Personen, die Geschäfte zwischen Firmen, Ministerien und staatlichen Stellen vermittelten. Das Brisante daran: Unter den Nutznießern waren auch CSU-Parlamentarier.

In diese Vorgänge will seit einigen Monaten ein Untersuchungsausschuss im Bayerischen Landtag Klarheit bringen. Vor allem geht es darum, mögliche Beteiligungen von Abgeordneten an den Geschäften und teilweise hohe Provisionszahlungen an Parlamentarier aufzuklären.

Im Fokus stehen derzeit die CSU-Europaabgeordnete Monika Hohlmeier und ihre Freundin Andrea Tandler, die Tochter des früheren CSU-Generalsekretärs Gerold Tandler. Tandler soll 48 Millionen Euro Vermittlungsprovision für einen von ihr eingefädelten Maskenhandel in Höhe von 300 Millionen Euro erhalten haben. Ihre erste Befragung hatte sie wegen Krankheit abgesagt. Strauß-Tochter Monika Hohlmeier sagte dagegen jetzt aus. Laut der Deutschen Presse-Agentur betonte Hohlmeier, sie habe für die Vermittlung keinerlei Provision erhalten, sondern nur als Vermittlerin gehandelt. Als Politikerin sei es ihre Pflicht und so verstehe sie auch ihre Aufgabe, den Menschen zu helfen.

Zuvor hatte der Ausschuss bereits die Schwester des in der vergangenen Woche zurückgetretenen CSU-Generalsekretärs Stephan Mayer, Verena Mayer, befragt. Sie hatte damals ebenfalls auf Drängen von Tandler versucht, Kontakte zur Bundesregierung zu vermitteln. Im Gegenzug hatte Verena Mayer dann versucht, von Tandler eine Provision von fünf Cent pro Maske zu erhalten. Nachdem Tandler aber darauf nicht reagiert habe, habe sie auch ihre Forderung wieder ad acta gelegt. Insgesamt ging es um die Vermittlung von einer Million Masken.

Moderation: wirtschaft tv Chefanchor Sascha Oliver Martin

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