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Marktkommentar: Ross Cartwright (MFS): Value oder Growth im aktuellen Marktumfeld?

Freitag, 22.07.2022 09:15 von Asset Standard - Aufrufe: 513

Foto: www.assetstandard.de

Überlegungen zur Aufteilung eines Portfolios auf Wachstums- und Substanzwerte im aktuellen Marktumfeld

11.07.2022 -

Die Diskussion darüber, ob Value oder Growth besser ist, ist eigentlich Schnee von gestern: Investoren wollen günstig bewertete Aktien wachstumsstarker Unternehmen.

Natürlich folgen die beiden Stile unterschiedlichen Konzepten. Value-Investoren achten auf günstige Bewertungen, Growth-Investoren auf hohes Wachstum. Manche Anleger treiben es dabei auf die Spitze, aber die meisten nehmen eine Mittelposition ein. Auch Wachstumswerte sind bisweilen unterbewertet, und auch Substanzwerte stellen manchmal Wachstum in Aussicht. Letztlich sind es nur Etiketten. Wir glauben, dass Unternehmen, die das Kapital ihrer Aktionäre verantwortungsvoll nutzen, dauerhaft wachsen – und deshalb langfristig interessant sind.

Lange hat Growth dominiert, doch jetzt ändert sich das. Investoren sollten deshalb ihre Erwartungen an die beiden Investmentstile überdenken.

Growth-Strategien

Growth-Investoren setzen auf Unternehmen mit einem hohen Gewinnwachstum – oder auf Firmen, die zwar noch keine Gewinne erwirtschaften, aber denen man das aus gutem Grund bald zutraut. Schnell wachsende Unternehmen zahlen meist keine hohen Dividenden, da sie ihre Gewinne zur Finanzierung der Expansion brauchen.

Wegen ihrer hohen Kurs-Gewinn-Verhältnisse gelten Wachstumsaktien oft als teuer – denn ihre Investoren sind bereit, für das in Aussicht gestellte Wachstum viel zu bezahlen. Erfolg hat man damit aber wohl nur dann, wenn die Gewinne wirklich steigen und der Markt auch in Zukunft bereit ist, mindestens den heutigen Bewertungsaufschlag zu akzeptieren. Unabhängig von den Fundamentaldaten bestimmen oft Spekulation, Momentum und übermäßige Liquidität die Kursentwicklung von Wachstumswerten.

Überschätzt man hingegen das Potential dieser hoch bewerteten Aktien mit einer langen Duration, kann das teuer werden: Wie wir in den letzten Monaten gesehen haben, kann sich die Marktstimmung schnell drehen.

Value-Strategien

Klassische Value-Manager interessieren sich für Unternehmen, deren Wachstumsaussichten unterschätzt werden oder deren Aktien aus firmenspezifischen Gründen zu billig sind. Ein Beispiel wäre eine Aktie mit einem Kurs von 50 Euro, der man einen Anstieg auf 100 Euro zutraut, wenn das Unternehmen seine Pläne verwirklicht. Ein Value-Investor glaubt, dass sich die Unternehmensgewinne erholen und das Kurs-Gewinn-Verhältnis parallel dazu steigt, wenn der Markt dies erkennt. Value-Unternehmen wachsen in der Regel nicht so schnell wie Growth-Unternehmen. Meist haben auch die Dividenden einen höheren Anteil an den Erträgen, weil die Firmen in der Regel reifer sind und mehr freien Cashflow ausschütten.

Value-Investoren können sich meist über einen Bewertungspuffer freuen: Wenn sich die Marktstimmung verschlechtert, kann die Bewertung einer Aktie schnell fallen. Ist sie aber gemessen am Markt oder der eigenen Kurshistorie ohnehin schon niedrig, geht sie meist nicht so stark zurück wie bei einem Wachstumswert. Manch-mal tappt man aber auch in die „Value-Falle“ – wenn nämlich der Markt das Erholungspotenzial der Gewinne oder den wahren Wert des Unternehmens einfach nicht erkennen will. Vielleicht nimmt das Gewinnpotenzial aber auch immer weiter ab, sodass Aktienkurs und Bewertung völlig zu Recht immer weiter fallen. 

Was bestimmt den Ertrag?

Der Ertrag einer Aktie besteht meist aus drei Komponenten: Gewinnwachstum, Dividenden und Veränderung des KGV. Langfristig bestimmen Gewinnwachstum und Dividenden den Ertrag. Das KGV, also der Preis, den ein Investor für den Cashflow zu zahlen bereit ist, hängt von der kurzfristigen Marktstimmung ab ...


Lesen Sie mehr im ausführlichen Artikel "Wachstums- und Substanzwerte im aktuellen Marktumfeld" mit vielen Grafiken.


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