Die mRNA-Technologie, die sich im Corona-Impfstoff bereits bewährt hat, könnte auch in der Krebstherapie zum Einsatz kommen, ist sich Biontech-Chef Ugur Sahin sicher. Die Mainzer wollen dabei Pionierarbeit leisten.
Ziel sei es, mithilfe der mRNA-Technologie den Rückfall bei Krebserkrankungen zu verhindern oder zu bremsen, sagte Sahin der Bild-Zeitung in einem Interview aus Anlass des Weltkrebstages am vergangenen Freitag. "Wir glauben, dass das die Zukunft der Krebstherapie ist."
In den nächsten drei Jahren wolle Biontech deshalb zusätzliche Daten sammeln. "Wir screenen aktuell mithilfe mehrerer Zentren in Deutschland Tumor- und Blutproben erster Patienten. 200 sollen in einer internationalen Studie nach erfolgter chirurgischer Entfernung des Tumors und abgeschlossener Chemotherapie behandelt werden", sagte Sahin.
Der Impfstoff Corminaty ist bislang das einzige zugelassene Produkt der Mainzer. Im vergangenen Jahr setzte Biontech mit seinem Vakzin zwischen 16 und 17 Milliarden Euro um. Auch in 2022 dürften die Einnahmen weiter sprudeln. Längst arbeitet das Unternehmen aber an weiteren Produkten. Bei zwei Krebs-Therapien befinden sich aktuell in der klinischen Phase zwei.
Die Biontech-Aktie konnte sich nach einem wochenlangen Abwärtstrend – während dem sich der Kurs mehr als halbiert hatte – zuletzt etwas fangen. In den letzten zwei Wochen gewann die Aktie knapp 25 Prozent hinzu. Anleger und Beobachter hoffen, dass die Papiere ihren Abwärtstrend bald stoppen können.
Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion
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