Laurent Wauquiez ist der neue Chef und Hoffnungsträger der französischen Konservativen. Der 42-Jährige muss die Partei einen, um sich gegen Präsident Emmanuel Macron behaupten zu können. Leicht wird er es nicht haben.
Seit Emmanuel Macron Frankreichs Staatspräsident ist, schien außer ihm und seiner Bewegung „La République en Marche“ (LREM) kaum noch eine andere Partei zu existieren. Andere Politiker hatten es schwer, gegen den neuen europäischen Star anzukommen. Doch jetzt ist einer angetreten, der es mit Macron aufnehmen will – und der Hoffnungsträger der Konservativen ist: Laurent Wauquiez, mit 42 Jahren nur unwesentlich älter als Macron, ist der neue Chef der Republikaner. Mit dem smarten Politiker will die größte französische Oppositionspartei nun Macron Paroli bieten.
Der jungenhaft wirkende Wauquiez mit den kurzen angegrauten Haaren siegte schon im ersten Wahlgang gegen zwei Mitbewerber mit 74,64 Prozent der Stimmen. Bei den Republikanern traten im Präsidentschaftswahlkampf noch die Parteigrößen Alain Juppé, François Fillon und Nicolas Sarkozy gegeneinander an. Doch nun ist der Generationswechsel auch bei den Konservativen vollzogen. „Die Rechte ist zurück“, erklärte Wauquiez nach seinem Sieg, es werde „eine neue Ära“ beginnen.Wauquiez war früher Hochschul- und Wissenschaftsminister sowie Regierungssprecher von François Fillon, sieht sich aber eher als legitimen Nachfolger von Sarkozy. Damit ist schon klar, wo er steht und wie sich die Partei in Zukunft positionieren will: Er gehört dem rechten Parteiflügel an und dürfte die Konservativen damit noch weiter nach rechts rücken. Viel Platz hat Macron den Republikanern nicht gelassen, nachdem er von allen politischen Seiten Anhänger abgeworben und sich in der breiten Mitte installiert hatte.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.