„Das weiße Gold“ wird Lithium oft genannt. Dabei kommt dem leichtesten Metall der Welt eine wichtige Bedeutung bei der Mobilitäts- und der Energiewende zu. So erwartet die EU in den nächsten Jahren eine beispiellose Nachfrage.
Doch Lithium hat in der öffentlichen Debatte noch einen anderen Beinamen erhalten: grünes Gift. Der Grund dafür ist, dass die Gewinnung von Lithium teilweise wenig nachhaltig und grün abläuft. Beim Abbau werden oftmals Chemikalien eingesetzt, die in die Umwelt gelangen. Der Prozess setzt auch Schwermetalle frei. Außerdem wird für die Lithium-Produktion – vor allem bei der Gewinnung von Lithium aus unterirdischen Wasser-Reservoirs und Verdunstungsteichen – eine ganze Menge Wasser sinnlos verdunstet.
Also was denn nun: weißes Gold, oder grünes Gift? Die Ideallösung wäre grünes Lithium, mit dem die grüne Wende auf nachhaltige und gewissenhafte Weise vollzogen werden kann. Derzeit gibt es einige Unternehmen, welche grünes Lithium liefern wollen.
Albemarle (ISIN: US0126531013) – der Nachhaltigkeit verpflichtet
Ein weltweit tätiges Unternehmen für Spezialchemikalien hat sich rund um Lithium einem nachhaltigen und grünen Ansatz verpflichtet. Albemarle will den Grundstein für eine grüne Mobilität legen und dabei transparent und streng reguliert agieren. Die ESG-Standards werden bei den Projekten eingehalten. „Als führendes Unternehmen der Branche fühlen wir uns verpflichtet, unsere Ressourcen auf die richtige Weise abzubauen und andere dazu zu ermutigen, es uns gleichzutun“, lautet ein Leitsatz des Unternehmens.
Albemarle hat eine gute Stellung auf dem Markt und will mit modernen Technologien bei der Lithium-Produktion an der Börse auch Anlegerinnen und Anleger überzeugen, die Wert auf Nachhaltigkeit und ein grünes Portfolio legen. Viele Analysten sind überzeugt. MarketScreener gibt an, dass das durchschnittliche Kursziel Anfang Dezember rund 52% über dem tatsächlichen Kurs liegt.
Arcadia Minerals (ISIN: AU0000145815) – direkte Lithiumextraktion als Gamechanger
Auch Arcadia Minerals plant in seinem Bitterwasser-Lithiumprojekt in Namibia den Einsatz nachhaltiger Methoden zur Gewinnung von Lithium.
Interessant ist die Namensgebung: Wie kommt die Gegend in Namibia zu einem so deutsch klingenden Namen? Weil es eine deutsche Historie gibt! Vor dem ersten Weltkrieg gaben deutsche Farmer in Namibia dieser Region ihren Namen: „Bitterwasser“ – dieser Name leitet sich vom Geschmack des Regenwassers in der Region ab. Dieses Wasser sammelte sich in natronhaltigen Lehm-Pfannen – und schmecket sehr bitter.
Zurück zur Gewinnung von Lithium im Bitterwasser-Lithiumprojekt: Arcadia Minerals plant u.a. das Lithium aus unterirdischen Wasserreservoirs durch die direkte Lithiumextraktion (DLE) zu gewinnen: Das Wasser wird hochgepumpt, das Lithium entzogen und anschließend wieder in die Reservoirs zurückgepumpt.
DLE hat das Potenzial, die Umweltfreundlichkeit der Lithiumproduktion erheblich zu verbessern, da keine großen Verdunstungsteiche mehr erforderlich sind. Dadurch wird nicht nur der Wasserverbrauch reduziert, sondern auch die Umweltbelastung minimiert. Außerdem kann der Prozess effizienter durchgeführt werden. Denn die Gewinnung von Lithium über das DLE-Verfahren ist in Stunden & Tagen zu realisieren. Bei der Gewinnung über Verdunstungsteiche dauert es Monate, bis das Wasser ausreichend verdunstet ist.
Das Lithiumprojekt Bitterwasser verfügt über eine JORC-konforme Mineralressource von 327.284 LCE-Tonnen und plant, seine Ressourcenbasis durch zusätzliche Bohrungen zu erweitern. Arcadia Minerals plant aktiv, in naher Zukunft grünes Lithium in Namibia zu produzieren. Das Unternehmen ist bereits börsennotiert, und die Aktien können an den deutschen Finanzmärkten gehandelt werden.
Rock Tech Lithium (ISIN: CA77273P2017) – grünes Lithium „made in Germany“
Lithium „made in Germany“? Genau das will die ein kanadisch-deutsches Unternehmen möglich machen. Rock Tech Lithium ist in Kanada und Deutschland präsent und lebt eine nachhaltige Herangehensweise. Diese soll ermöglichen, dass der Konzern grünes Lithium für die Mobilitätswende produziert. Die Auswirkungen auf die Umwelt sollen bei der Produktion so gering wie möglich gehalten werden. Möglich mach das eine moderne Technologie.
Durch einen innovativen Konverter soll es Rock Tech Lithium gelingen, am Standort in Guben (Brandenburg) Lithium zu produzieren, dass einen um 30% geringeren CO2-Fußabdruck mitbringt, wie es im Branchendurschnitt üblich ist. Diesen Wert hat eine Untersuchung der Fraunhofer UMSICHT errechnet. Rock Tech Lithium kann also ganz vorne mit dabei sein, wenn grünes Lithium gefragt ist.
Passende Lithium-Fonds und Lithium-ETFs:
- Global X Lithium (ISIN: US37954Y8553)
- Global X Lithium & Battery Tech ETF (ISIN: US37954Y8553)
Grünes Lithium könnte die Finanzmärkte beeinflussen
Anlegerinnen und Anleger legen immer mehr Wert auf nachhaltige und grüne Investments. Eine Mobilitätswende ohne grünes Lithium verfehlt ihren eigentlichen Zweck. Eine umweltfreundliche und nachhaltige Produktion kann die Finanzmärkte daher beeinflussen – und Unternehmen können mit grünem Lithium wohl bei einigen Anlegerinnen und Anlegern punkten.
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Arcadia Minerals
ISIN: AU0000145815
WKN: A3C7FG
Land: Australien / Namibia
Quellen:
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wirtschaft/faq-lithium-strategischer-rohstoff-100.html
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/werkstoffe/rohstoffe-und-ihr-vorkommen-im-ueberblick/
https://www.enbw.com/unternehmen/eco-journal/lithium-umweltfreundlich-gewinnen.html
https://www.fastmarkets.com/insights/sustainable-lithium-extraction-for-a-green-energy-transition
https://www.marketscreener.com/quote/stock/ALBEMARLE-CORPORATION-11613/
https://www.rocktechlithium.com/de/nachhaltigkeit
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